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„Keine Pandemie in unserer Wahrnehmung“

„Die Realität und die Maßnahmen liefen 2020 immer weiter auseinander“, so der Berliner Feuerwehrmann Fabian (ein Pseudonym, seine Identität ist der Redaktion bekannt). Nach dem Start der Corona-Impfung schnellte die Zahl der Rettungseinsätze dann jedoch in die Höhe, so der Beamte. Im Multipolar-Interview schildert er außerdem verstörende Details zur Arbeit des Grünen-Politikers Janosch Dahmen, einem der Hauptunterstützer einer Impfpflicht, der auch Oberarzt beim Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr war.

CAMILLA HILDEBRANDT, 12. Juni 2024, 45 Kommentare, PDF

Multipolar: Die Berliner Senatsverwaltung für Inneres bestätigt, dass die Einsatzzahlen im Jahr 2023 bei Herzbeschwerden gegenüber dem Durchschnitt der Vor-Coronajahre 2018/2019 um 56 Prozent gestiegen sind – ähnlich bei den Schlaganfallsymptomen. Wie haben Du und Deine Kollegen das im Alltag wahrgenommen?

Fabian: Wir haben schon 2021 eine Veränderung bemerkt. Den Kollegen fiel auf, dass es gerade bei Herzbeschwerden und Schlaganfällen einen Zuwachs an Einsätzen gab, den wir uns nicht erklären konnten. In der Leitstelle hieß es auch: „Hier stimmt etwas nicht." Sie erzählten, dass früher eine Laien-Reanimation – wenn jemand in der Leitstelle anruft und dann durch den Feuerwehrkollegen durch die Reanimation begleitet wird – eine Seltenheit war. Aber auf einmal gab es das immer häufiger. Reanimationen sind ebenfalls gestiegen, insbesondere in den Jahren 2021, 2022. Auch das Klientel verschob sich, es wurde jünger. Normalerweise würdest du jetzt erwarten, dass jemand fragt: „Was ist da los? Warum haben wir mehr Einsätze? Da das ausbleibt, fängt man an, selbst kritisch zu werden. Unter Kollegen kursieren Schilderungen wie diese: Eine Mutter rief beim Notruf an und meldete „plötzlicher beidseitiger Sehverlust“ bei einem 12 oder 13 Jahre alten Mädchen. Der Kollege fragte: „Hat sie Drogen genommen, Alkohol getrunken, ist sie gestürzt, hat sie etwas auf den Kopf gekriegt?“ Alles negativ. Jung, sportlich, ohne Vorerkrankungen. Und dann hat der ältere Kollege dem jungen an der Notrufabfrage von hinten einen Katzenkopp gegeben und gesagt: „Stell die Frage.“ – „Ist ihre Tochter geimpft?“ – „Ja, vor fünf Tagen“. Niemand kann zwar einen Zusammenhang beweisen, aber zu viele Zufälle sind dann ein Muster.

Multipolar: Bei deinen persönlichen Einsätzen, wie viele „Zufälle“ gab es da?

Fabian: Natürlich sind nicht hunderttausende Geimpfte tot umgefallen, aber wir haben erst 2021 ganz klar gemerkt, dass etwas anders ist, dass sich im Einsatzgeschehen etwas geändert hat. Das steht im Gegensatz zu 2020, als uns erzählt wurde, dass hier ein schlimmes Virus grassiert. Ich habe ja selbst auch zuerst daran geglaubt. Aber da habe ich absolut nichts bemerkt. Das Virus ist mitunter natürlich schlimm für vorerkrankte und ältere Patienten. Aber uns hat man damals erzählt, dass das ganz besonders und einmalig schlimm sei.

Multipolar: Was ist konkret passiert?

Fabian: Die Art der Einsätze, die Häufigkeit bei Herzbeschwerden, Schlaganfällen, ungewöhnliche Einsätze, wo du sagst: Der junge Mann, warum hat der einen Schlaganfall? Es gibt überhaupt keinen wirklichen Grund. Die Häufigkeit dieser Zufälle nehmen auch die Kollegen wahr und dann kommt man hinsichtlich des Impfstatus ins Grübeln. Es gibt einen Fall bei der Hamburger Feuerwehr. Einer der ersten Kollegen, die geimpft waren, ist HSV-Fan-Influencer, deswegen ist der ein bisschen bekannter, der hat einen Schlaganfall bekommen und sich erst geziert zu sagen: „Das liegt an der Impfung.“ Aber dann war es nicht mehr zu übersehen, und er sagte: „Ja, ich hatte sehr schwere Nebenwirkungen mit neurologischen Ausfällen.“ Er war einer der ersten, die davon berichtet haben. Wir haben überall in Deutschland Kollegen, die im Nachgang der Impfung nun Unfallanzeigen beim Dienstherren stellen.

Multipolar: Und die auffälligen Einsätze könnten etwas zu tun haben mit der Corona-Impfung?

Fabian: Ich kann es nicht beweisen, aber das ist mein Eindruck. Wir haben auch den Eindruck, dass Kollegen, die geimpft waren, insbesondere Ende 2022, Anfang 2023, stark an Corona erkrankten und dann wochenlang ausfielen. Das waren Leute, die sonst nie krank waren. Ich habe mal recherchiert und geschaut in meinem Umfeld, wer noch nie Corona hatte. Bei der Feuerwehr musste man ja bei Dienstantritt immer getestet werden. Da konnte ich sehr gut sehen: Ich kenne eindeutig mehr Ungeimpfte, die noch nie Corona hatten also noch nie einen positiven Test hatten, im Gegensatz zu denjenigen, die geimpft sind. Bei den Geimpften kenne ich nur zwei, die noch nie Corona oder noch einen positiven Test hatten. Bei den Ungeimpften kenne ich mehr als ein Dutzend, obwohl es viel weniger Ungeimpfte bei der Feuerwehr sind. Die doppelt Geimpften machen circa 90 Prozent aus, die Ungeimpften circa 10 Prozent. Die Zahl der dreifach Geimpften ist dann erheblich niedriger.

Multipolar: Du bist Mitglied des Berufsverbandes „feuerwehrGEMEINSCHAFT“, der sich dazu geäußert hat und der sich Anfang 2022 in Opposition zur Impfpflicht gründete. Der Anstieg von massiven Problemen bei den Patienten – wie zum Beispiel Schlaganfall, Herzprobleme, Reanimation – in Zusammenhang mit der Covid-Impfung: will das gesehen werden, wenn ihr darauf aufmerksam macht?

Fabian: Das will auf keinen Fall gesehen werden. Da gilt das Narrativ, dass es keinen Zusammenhang und auch keine Auffälligkeiten gibt. Ich war selbst überrascht, dass dieses Empfinden aus den Einsätzen aber objektiviert werden konnte mit Zahlen durch diese parlamentarischen Abfragen, die ja nun auch in der Presse sind. Das deckt sich mit anderen Veröffentlichungen. Und dann fängst du natürlich an, kritischer zu werden, stellst Fragen: Das muss doch jemanden interessieren. Es kann mich ja auch treffen. Wenn das schon nicht stimmt, was stimmt denn dann noch nicht?

Multipolar: Damals, so hieß es in einem Artikel der Berliner Zeitung von 2022, hattet ihr schon die Forderung gestellt: „Die Zahlen liegen auf dem Tisch. Es ist definitiv ein fulminanter Anstieg, es muss geklärt werden.“ Wurde etwas geklärt?

Fabian: Nach meiner Kenntnis nicht. Die Kollegen, die sich bei uns zusammengeschlossen haben, haben diese Forderung erhoben. Das war für mich auch überraschend, welche absurden Antworten seitens der Behörde gegeben wurden.

Multipolar: Wie zum Beispiel?

Fabian: Es hieß: „Mit einer gestiegenen Zahl der Berufspendler“ – im Jahr 2021, als alles heruntergefahren war, „mit einer erhöhten Anzahl an Gästen, sowie deren Verweildauer, Übernachtungen in Berlin“ – im Jahr 2021, „einem Zuzug nach Berlin“, „einer zunehmenden Anzahl von Großveranstaltungen“ – im Jahr 2021. Damit sollte erklärt werden, warum wir so einen Anstieg an Herzbeschwerden, Schlaganfällen und Reanimationen hatten. Wegen Großveranstaltungen 2021, obwohl es so gut wie keine gab. „Einer durch Influenza bedingten erhöhten Inanspruchnahme des Rettungsdienstes“. Nach allen Zahlen, die mir bekannt sind, ist ja die Influenza 2021 sonderbarerweise ausgefallen. Und die Senatsverwaltung für Inneres begründet das allen Ernstes mit Influenza. „Abnehmende Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung“ – bei Schlaganfall und Selbsthilfefähigkeit weiß ich nicht, wieso sollte man da weniger selbsthilfefähig sein? „Qualitätsverlust in Folge des Fachkräftemangels“, ein BlaBla-Argument. Eine seltsame Art der Argumentation, wenn die Senatsverwaltung für Inneres allen Ernstes argumentiert, dass wir 2021 viel zu tun hatten, weil draußen viel passiert ist. Die Hotels waren leer! Es ist also eine dreiste Lüge.

Multipolar: Dir ist schon zu Beginn der Pandemie-Zeit aufgefallen, dass sehr viel anders lief als üblicherweise. Wie wurden euch in der Feuerwehr die Ereignisse mitgeteilt?

Fabian: Sobald ein Stab zusammentritt – es werden Fachkräfte der Behörde zusammengezogen, um die Lage abzuarbeiten – bekommt man normalerweise eine Mail an alle. Das ist nicht passiert. Erst im Nachgang hat man mitbekommen, dass am 25. Februar 2020 ein Stab zusammengetroffen ist. Und erst am 10. März, also 14 Tage später, wurden dann alle informiert: „Es gibt es jetzt einen Stab.“ Der wurde zwischenzeitlich immer größer. Kollegen, die Dienst hatten, sagten, es sei eine Riesenveranstaltung. Und, das habe es noch nie gegeben: Parallelstäbe. Normalerweise wird ein Stab Feuerwehr gebildet, wo alle zusammenkommen und gemeinsam arbeiten. Aber hier gab es plötzlich zwei, einen Rettungsdienststab, geführt von Janosch Dahmen, und auf der anderen Seite den Stab Feuerwehr. Die beiden haben sich in ihrer Kompetenz und Fähigkeit immer beharkt. Das war sehr unangenehm und extrem verstörend, weil nicht alle an einer Sache gearbeitet haben, erzählen sich die Kollegen.

Multipolar: Was hat der Stab mitgeteilt, wie sollte vorgegangen werden?

Fabian: Die Informationen sind am Anfang sehr spärlich geflossen, zunächst waren sie nicht so alarmistisch. Aber über den Flurfunk hat man dann gehört, welche Zahlen verbreitet werden. Im Stabsbereich haben sie Anfang März 2020 gesagt, dass es in den nächsten fünfzehn Tagen 100.000 Tote in Berlin geben wird. Ich selbst habe erlebt, dass Ärzte der Feuerwehr herumgerannt sind mit Überschlagsrechnungen: „Es wird in dieser Pandemie 2,8 Millionen Tote in Deutschland geben.” – „Was?” – „Ja, 70 Prozent Infektion bei 80 Millionen Leuten, 5 Prozent Mortalität. Das sind dann 2,8 Millionen Tote in Deutschland. Diese Pandemie wird ganz schlimm.“ Sie haben Panik verbreitet, weil sie es offensichtlich selbst geglaubt haben. Im Einsatzgeschehen hat sich das im Jahr 2020 allerdings nicht abgebildet. Aber es gab Maßnahmen, die waren beispiellos. Die Ausbildungsschule der Feuerwehr wurde geschlossen, es gab keine Fortbildungen mehr. Du konntest deinen Urlaub zurückgeben. Jeder, der gesagt hat „Ich komme zum Dienst“, wurde genommen. Wir haben massiv aufgebaut. Wir hatten nachher teilweise 15 Prozent mehr Personal bei der gesamten Feuerwehr.

Multipolar: Innerhalb von zwei Wochen sollten 100.000 Menschen in Berlin sterben, war die Ansage des Stabs. Was war die Realität für euch vor Ort?

Fabian: In der Realität hatten wir circa 25 Prozent weniger Einsätze, gerade, als alles losging mit der sogenannten Covid-Pandemie. Die Einsatzzahlen gingen also anfangs klar zurück. Es war viel mehr Panik. Wir auf den Wachen haben gerade den März und April 2020 als erholsam empfunden. Weil wir, wie gesagt, nun viel mehr Personal auf den Wachen hatten, durch die ganzen Maßnahmen, die da ergriffen wurden, alles bei weniger Einsätzen. Das gleiche Bild ergab sich auch in den Krankenhäusern. Wenn du die Patienten in den Krankenhäusern abgegeben hast, hast du ja auch mit den Schwestern gesprochen: „Wie sieht es denn hier bei euch aus?“ Die sind dann aus dem Lachen nicht mehr rausgekommen, haben gesagt: „Ja, wir haben zwar viel Stress gehabt, beim Aufbau von zusätzlichen Intensivstationen oder die organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, aber in der Realität, dieses Freihalten der Betten...“ Es gab keinen Ansturm von Patienten. Im Gegenteil, die haben gesagt, sie könnten jetzt Urlaub nehmen, Überstunden abbauen. Es wurde sogar darüber nachgedacht, in den Krankenhäusern Teilzeitkräfte zu entlassen. Die Schwestern haben erzählt: „Wir haben hier eine Auslastung, die liegt teilweise nur noch bei 40 Prozent.“ Man muss wissen: Damit ein Krankenhaus wirtschaftlich läuft, muss die Auslastung zwischen 60 und 80 Prozent liegen.

Multipolar: Es wurden zudem im Jahr 2020 20 Kliniken geschlossen.

Fabian: Genau. Wir hatten in Berlin auch eine Notfallklinik, intern bei uns „Brömmeklinik“ genannt. Albrecht Brömme ist ein ehemaliger Landesbranddirektor, er war später Chef des Technischen Hilfswerks (THW). Und er hat hier in Berlin 2020 ein großes Notkrankenhaus aufgebaut, am Messegelände. Da haben sie Kraft und Geld und Organisation reingesteckt. Sie haben wirklich daran geglaubt, das das Ende nahe sei. Ich habe mir die Brömmeklinik mal angesehen. Dieses Krankenhaus war für rund 500 Leute ausgelegt, als eine Art Überlaufbecken. Aber es ist keinen einzigen Tag in Dienst gewesen. Und es hat Millionen gekostet. Die Realität und die Maßnahmen liefen immer weiter auseinander. Niemand von uns hat diese Maßnahmen noch mit der beobachtbaren Realität im Jahr 2020 übereinbringen können. Es gab keine Pandemie in unserer Wahrnehmung. Im Frühling, Sommer 2020 gab es keinerlei Pandemiegeschehen, wo ich sagen muss, dass die Maßnahmen irgendwas damit zu tun gehabt hätten, im Gegenteil.

Multipolar: Wieso im Gegenteil?

Fabian: Ich meine, dieses Angst machen und Panik verbreiten, das war dann auch im Einsatzgeschehen beobachtbar. Diese Panik ist dann auf die Patienten übergeschlagen. Wir hatten Einsätze, wo Leute mit gebrochenen Knochen zu Hause geblieben sind, tagelang. Und auf die Frage: „Warum haben Sie uns denn nicht früher angerufen oder sind ins Krankenhaus gekommen?“, hieß es: „Aber im Krankenhaus, da ist doch dieses tödliche Virus, und ich wollte niemandem zur Last fallen und hatte Angst.“ Oder: Ein älterer Mann ruft an, seiner Frau gehe es seit Tagen nicht so gut und jetzt müsste mal einer kommen. Dann kommst du da an und stellst fest, sie hat einen Schlaganfall, seit mehreren Tagen. „Aber warum haben Sie denn nicht früher angerufen?“ – „Na, weil da ist doch das Killervirus.“ Er wollte nicht, dass seine Frau stirbt, wenn sie ins Krankenhaus kommt, weil im Krankenhaus alles voll war, das hatten sie ihm doch im Fernsehen erklärt.

Die Menschen haben teilweise ihre eigene Gesundheit dauerhaft ruiniert, weil sie nicht rechtzeitig den Rettungsdienst angerufen haben. Das ist unverantwortlich. Man hätte das einordnen, den Leuten sagen müssen: „Ja, Vorsichtsmaßnahmen schön und gut, aber bitte keine kopflose Panik“. Im Nachhinein muss ich sagen: Man wollte aber kopflose Panik verbreiten und man hat es geschafft. Ich habe natürlich gesehen, dass es überhaupt keinen Grund für die Angst gab, weil ja die Krankenhäuser frei waren. Und verstorbene Pfleger und Ärzte hat man auch nicht draußen vor dem Krankenhaus tot aufgestapelt gesehen. Also ich habe erst eine Weile gebraucht, um zu kapieren, dass man den Leuten so viel Angst gemacht hat, dass diese ihre Gesundheit aufs Spiel gesetzt haben.

Multipolar: Innerhalb der Feuerwehr gibt es immer Oberärzte, die zur Verfügung stehen müssen. Einer war zu der Zeit Janosch Dahmen, Abgeordneter bei den Grünen mittlerweile. Der Name fiel bei den Kollegen immer wieder, sagst du.

Fabian: Ja, weil er diesen Parallelstab betrieben hat, als Panikverbreiter, das war auffällig. Die Kollegen haben immer wieder geschimpft im Nachhinein. Er hat sich hervorgetan, indem er Angst verbreitet hat, das Narrativ bedient hat. Und die Angst kam mehr von den Ärzten, als von den Feuerwehrleuten. Das haben wir auch bei Einsätzen gesehen, die Ärzte waren viel verschreckter. Und man hat sich natürlich auch gefragt: Wer ist eigentlich dieser neue Arzt, Janosch Dahmen, der relativ spät dazugekommen ist, warum konnte der sich so aufspielen? Die Kollegen im Stab haben sich auch nicht sehr positiv über ihn geäußert, weil er kein Teamplayer war. Damals wusste keiner von uns, dass er bei den Grünen ist. Er hat sich sogar quasi als leitender Arzt verkauft im Tagesspiegel, was aber nicht der Fall war (Anmerkung: Dahmen war 2021 Oberarzt der Berliner Feuerwehr mit einem Verantwortungsbereich innerhalb der Ärztlichen Leitung). Er hat sich durch sein Verhalten und sein Vorgehen einen Spitznamen intern erworben, der seinesgleichen sucht. Er heißt intern bei uns „der Schlitzer“, weil er sehr kompromisslos und radikal, einige sagen psychopathisch vorgeht.

Multipolar: Inwiefern?

Fabian: Oberarzt Janosch Dahmen propagiert eine Clamshell-Thorakotomie. Da wird sozusagen der Brustkorb aufgerissen, mit den Händen reingegriffen und das Herz reanimiert. Das ist Kriegsmedizin. Das macht man höchstens im Krankenhaus bei bestimmten Arten von Verletzungen. Da würde es im Extremfall noch Sinn machen. Bis zu Dahmens Auftreffen hat das nach meiner Kenntnis niemand bei der Berliner Feuerwehr auf der Einsatzstelle gesehen.

Janosch Dahmen (Bildmitte) bei einem Rettungseinsatz in Berlin 2019 | Bild: picture alliance/dpa | Paul Zinken

Multipolar: Einsatzstelle ist meist auf offener Straße, am Unfallort?

Fabian: Genau. Er, Dahmen, hatte einen Einsatz, da gab es vorher einen Schusswechsel. Alle Ärzte vor Ort waren sich einig, die betreffende Person ist tot. Aber der leitende Notarzt, Dahmen, hatte sich bereits angekündigt. Zum Erschrecken aller hat er sofort den Oberkörper des Verstorbenen aufgerissen, deswegen nennen wir ihn „den Schlitzer“. Eine medizinische Maßnahme, die zu dem Zeitpunkt hoch umstritten war und keiner nachvollziehen konnte. Alle, die ich gesprochen habe, sagten, das war völlig unnötig. Und dieses Kompromisslose hat man auch während der Pandemie bemerkt. Aber jemand, der so vorgeht, ist in einer Pandemie an der falschen Stelle und eher gefährlich. Übrigens musste er wohl auch zum Landeskriminalamt, sein unnötiges Vorgehen rechtfertigen, weil die Kripo natürlich ein Problem hatte, diese aufgerissene Leiche den Angehörigen zu erklären, zumal auch die Schusskanäle, also die Spurenlage, zerstört waren. Dahmen hatte bevor er zur Berliner Feuerwehr kam allerdings einmal das große Glück im Krankenhaus mit dieser Maßnahme jemanden zu retten. Damit profilierte er sich. Es wurde bei uns noch ein dutzend Mal versucht, diese Clamshell-Thorakotomie auf Einsatzstellen durchzuführen aber bis heute sind alle diese Versuche erwartbar erfolglos geblieben.

Multipolar: Janosch Dahmen, Abgeordneter der Grünen, Leiter der AG Gesundheit, hat sich auch massiv für die Impfpflicht bei der Feuerwehr eingesetzt.

Janosch Dahmen bei einer Rede im Bundestag | Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Fabian: Er hat massiv Druck aufgebaut. Wir sagen immer „der Lauterbach der Grünen“, und zwar nicht im Guten. Damit hatte er einen großen Anteil daran, dass der Druck auch auf mich so groß geworden ist, sodass ich mich trotz anderer Überzeugung habe impfen lassen. Weil es ja hieß, wir bekommen Betretungsverbot, Berufsverbot. Damit verlierst du dein Einkommen. Denn am Anfang hieß es noch, alles ist freiwillig, und es gibt für die, die sich nicht impfen lassen, keine Nachteile. Dann kam die bereichsbezogene Nachweispflicht, Ende 2021. Feuerwehrleute, die bis Mitte März 2022 keine vollständige Impfung nachweisen konnten, sollten dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Und dann drehten plötzlich alle frei. Am 23. Dezember 2021 kam eine druckerzeugende E-Mail, kurz vor Weihnachten. Behördenleiter Dr. Carsten Homrighausen hatte sogar noch nachgelegt und in der Feuerwehrzeitung geschrieben, mit Impfungen schützten wir „nicht nur uns selbst“. Die Impfung sei „Feuerwehrpflicht“.

Multipolar: Gab es Kollegen, die sich nicht impfen ließen?

Fabian: Ja die gab es. Ich hatte ja bereits mit einigen gesprochen, da war schnell klar, die haben wirklich gute Argumente. Ende September 2022 hätten wir uns alle sogar das dritte Mal impfen lassen müssen, um als vollständig geimpft zu gelten. Zu dem Zeitpunkt war aber mittlerweile der Aufruhr in der Behörde viel zu groß. Es gab dann noch eine viel diskutierte E-Mail. Ein Kollege – wir nennen ihn intern Big Balls –, ist wohl an das geheime Passwort eines besonderen E-Mailaccounts gekommen, das heißt von einem nicht individualisierbaren Absender. Damit hat er eine E-Mail an alle geschrieben. Darin hat er all diese Widersprüche zur Covid-Impfung aufgeschrieben. Man hat wohl auch nie rausbekommen, wer er war. Wenn man wüsste, hätten sie ihn längst sichtbar „gehangen“. Diese Mail war wirklich bemerkenswert. Ich habe sie gelesen und mich nun endgültig entschlossen: Noch mal eine Impfung? Nein! Dem haben sich dann, wie man hört, wohl hunderte weitere Kollegen angeschlossen, so dass das Gesundheitsamt von Berlin Mitte kapituliert und alle unbehelligt gelassen hat.

Multipolar: Fabian, du hast vorhin gesagt, aus der Sicht der Berliner Feuerwehr, aus deiner Sicht gab es keine Pandemie. Nun sind rund 75 Prozent der Menschen mindestens einmal geimpft. Was ist hier passiert in den letzten drei Jahren?

Fabian: Eine schwierige Frage. Auf jeden Fall wurden die Maßstäbe, die vorher gegolten haben, sichtbar für alle über Bord geworfen. Das, was vorher Usus war, wir schauen uns die Zahlen an, gehen nüchtern damit um, betrachten von außen und handeln erst auf Grundlage von Fakten, das wurde außer Kraft gesetzt. Es gab einen Rückschritt in den Freiheitsrechten. Es gibt ja niemanden mehr, der behauptet, die Impfung schütze vor einer Infektion. Damit sind alle Maßnahmen, die eine Diskriminierung von Ungeimpften zur Folge hatten, obsolet, falsch, ein Verbrechen, nicht demokratisch, nicht rechtsstaatlich und erschreckend. Ich hätte vorher nie geglaubt, dass das in Deutschland möglich sein könnte. Alles, was ich als Beamter gelernt habe in allen Fortbildungen, einfach obsolet. Und wie wenig man Interesse an der Aufarbeitung hat. Deswegen äußere ich mich ja nun. Ungeimpfte mussten sich bei uns unter Aufsicht testen. Geimpfte durften das selbst machen. Wo du dich fragtest: Moment mal, der Trupp geht doch gleich ins Feuer, die vertrauen sich gegenseitig ihr Leben an. Und jetzt sagt man: Nein, dem kann man nicht vertrauen. Es war wirklich schlimm für mich, zu sehen, wie teilweise mit den Ungeimpften umgegangen wurde. Und dieses Auseinandertreiben, das wäre vorher nicht möglich gewesen. Und jetzt 2024, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, da sind wir weit von entfernt. Da fehlt eine ganze Menge Aufarbeitung.

Multipolar: Fabian, wir wissen ja, dass der Name nicht Fabian ist. Du bist Beamter. Was wäre, wenn du deinen wahren Namen sagen würdest?

Fabian: Das hätte auf jeden Fall horrende Konsequenzen. Die ungeimpften Kollegen haben wahren Verfolgungsdruck gespürt auch wenn die Behörde mittlerweile zurückgerudert ist. Es gibt ja dieses aufrührende Video von den beiden Feuerwehrkollegen auf einer Wache, die sich maßnahmenkritisch geäußert haben. Oder das Interview in der Tagesschau mit dem ungeimpften Kollegen. Alle Kollegen, haben sich nur stark verpixelt oder vermummt gezeigt, weil die Behörde sonst gleich mit fadenscheinigen Anschuldigungen wie „Reichsbürger, Nazi, Staatsdelegitimierer“ kommen würde und die Kollegen dann mit Klagen überzogen hätte. Die wären ihres Lebens nicht mehr froh geworden. Ein anderer Kollege, der in Berlin-Tegel an einer coronamaßnahmenkritischen Demo teilgenommen hat und wurde identifiziert. Ihm haben sie tatsächlich wegen des Spruchs „Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung" ein Disziplinarverfahren angehängt. Begründung: Wenn er das fordert, dann haben wir das aus seiner Sichtweise nicht. Also delegitimiert er den Staat. Wie man hört, ist er aufgrund seines Alters dann auch zwangspensioniert worden. Wie das aber letztendlich genau ausgegangen ist, weiß ich nicht. Bei der Berliner Feuerwehr war ja wohl sogar der Extremismusbeauftragte darauf angesetzt worden, herauszufinden, wer Kritik in die Öffentlichkeit trägt und sollte Demonstrationen überwachen, um dann entsprechende Listen zu erstellen. Deswegen habe ich mich entschlossen, nicht meinen Namen zu sagen, weil es unabsehbare Konsequenzen hätte.

Multipolar: Könnte man dich also einfach entlassen oder würde man versuchen, dich zu diskreditieren?

Fabian: Früher, vor Corona, hätten die mich niemals wegen offener Kritik entlassen können. Auf keinen Fall. Heutzutage bin ich mir da nicht mehr so sicher. Die aktuellen gesetzlichen Änderungen sind beunruhigend und erinnern an andere Zeiten. Es sind Gesetze, um Kritiker einer verfehlten Politik mundtot zu machen und der wirtschaftlichen Existenz zu berauben. Es gibt bei uns den sehr dubiosen Fall eines angestellten Arbeitsschützers. Der war beim Thema „Coronaimpfung“ nicht ganz auf Linie und hat sich in der Umsetzung wohl unwillig gezeigt und zu viele Fragen gestellt. Daraufhin ist er entlassen worden, da redet keiner drüber, aber Fakt ist, plötzlich war der kritische Kollege von heut auf morgen weg. Ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist.

Fairerweise muss ich aber auch sagen, es ist still in der Berliner Feuerwehr geworden. Die Maßnahmenbefürworter können die Zahlen ja auch nicht mehr ignorieren. Mittlerweile will in der Behörde eigentlich keiner mehr drüber reden. Auch die Alarmisten sagen plötzlich: So war das gar nicht. Es war alles freiwillig, und Druck haben wir nicht aufgebaut. Niemand will dafür Verantwortung übernehmen. Niemand versucht, das jetzt aufzuarbeiten. Sie tun so, als wenn das nicht so passiert wäre. Man bekommt eine minimale Ahnung, auch wenn der Vergleich natürlich sehr weit hinterherhängt, wie das 1946 gewesen sein muss. Auf einmal gab es ja keine Nazis mehr. Heute gibt es auf einmal keine Leute mehr, die gesagt haben: „Impfen, das schützt vor einer Infektion und Übertragung.“ Wo sind die denn 2024 jetzt alle? Wo sind die, die sich jetzt hinstellen und sagen müssten: Wir haben uns geirrt? Wir lagen falsch. Ich sehe keine.

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Diskussion

45 Kommentare
RALLE, 12. Juni 2024, 17:40 UHR

Dazu passend habe ich gerade einen Kommentar von Prof. Homburg auf ein X-Posting vom April 2024 betreffend Alena Buyx gelesen. Besser kann man das nicht zum Ausdruck bringen, was hier abläuft.

"Buyx faselt ständig von der nächsten 'Pandemie'. Sie wollen das Spiel offenbar mit verfeinerten Methoden wiederholen. Der WHO-Vertrag macht's möglich."

In dem auf RT veröffentlichten Beitrag ging es entsprechend weiter:

"Der Text, welcher einer längeren Unterhaltung zwischen Homburg und Lesern seiner X-Postings auf der Plattform zugrunde lag, lautete:

'Wochenschau' 1945 nach fiktivem Waffenstillstand: 'Göring, Streicher und Mengele einig: Deutschland ist gut durch den Krieg gekommen, aber wir müssen den nächsten besser vorbereiten!' Journalist Julius Streicher hing 1946 am Galgen. Dies als Hinweis für Medien, die noch immer von Verschwörungstheorien faseln und die 'Aufarbeitung' den Mittätern überlassen.

Homburg kritisierte zu diesem Zeitpunkt den bedingt glaubwürdigen Versuch einer "Corona-Aufarbeitung" durch etablierte Medien, die dabei, wie der ARD-Sender Phoenix, erneut Alena Buyx als Expertin einluden..."

Quelle: https://de.rt.com/inland/208937-ex-chefethikerin-duennhaeutig-buyx-faselt/

Es werden in Deutschland ja noch immer Coronaurteile vollstreckt. Ist inzwischen eigentlich der verantwortungsvolle Familienrichter von Weimar rehabilitiert worden? Nein: https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/weimar/masken-richter-corona-prozess-urteil-100.html

Typen wie Dahmen oder Buyx dürfen nicht ungeschoren davon kommen, sonst machen die weiter.

GLUECKSDRACHE, 14. Juni 2024, 11:25 UHR

Ein kurzer Blick in die - vom Investor erwünschte und herbeigesehnte Zukunft - zeigt, dass es akuten Handlungsbedarf gibt. Denn vor der Abstimmung zum Entwurf des WHO-Pandemievertrages gab es eine Bundestagsdrucksache 20/9737 mit folgenden Merkmalen:

(1.) Das Ganze wurde heruntergespielt, damit selbst die Abgeordneten der eigenen Fraktion kein klares Bild haben. Aus einem zwischenstaatlichen, dann rechtsgültigen Vertrag wird ein "Pandemieabkommen". Als wenn es um eine Kleinigkeit gehen würde wie früher kleiner Grenzverkehr zwischen Staaten etc.

(2.) Ladet Euch die Drucksache am besten selber herunter. Dann könnt Ihr die Glaubwürdigkeit dieses Zitats durch Lesen bestätigen:

sich konsequent für den Präventionsansatz, die umfassende Vorbeugung von Pandemien, einzusetzen und somit auf eine ausgewogene Berücksichtigung des gesamten PPR-Zyklus („pandemic prevention, preparedness and response“, PPR) in der abschließenden Fassung des Pandemieabkommens zu drängen;

Die Wortwahl klingt so, als wenn die CDU/CSU entweder angewiesen worden wäre oder freiwillig dazu gebracht wurde, exakt die Formulierungen zu übernehmen. Der WHO-Pandemievertrag gilt nämlich immer.

Deshalb ist schon die Überschrift ein falsches Etikett. Wenn ich privat oder als Unternehmer etwas abschließen möchte und schon die Überschrift soll mich täuschen. Bloß nicht unterschreiben.

Wenn ich daran denke wie die Staaten ausgenommen werden sollen: Ständige Schulungen von Mitarbeitern, bei der WHO zu kaufende Siegel damit das Labor überhaupt betrieben werden darf, noch mehr Forschung an noch besseren Viren, ständiges Abwassermonitoring. Das ist die gleiche Denkweise, in denen ein Bankkaufmann kostenlose Bürgertests anbietet und die Labors dann Milliardenumsätze machen. Von der medizinischen Seite, also Abstoßungsreaktion auf fremdes Genmaterial sprechen ich noch gar nicht.

GEORGE, 12. Juni 2024, 20:50 UHR

Die “Stopp Impfpflicht”-Initiative hat am 09.06.2024 eine Niederlage einstecken müssen in der Schweiz. Die Initiative gegen die Covid-Massnahmen wurde abgelehnt mit 73,7% Nein-Stimmen. Das hätte ich in dieser Deutlichkeit nicht erwartet.

"Die AfD und der Schraubenschlüssel im Getriebe." Dieser Artikel von Jens Berger ist als Lesehinweis bei Multipolar angeführt, was ja völlig ok ist. Nun glänzt der Chefredakteur der Nachdenkseiten wieder einmal durch Weglassen von wichtigen und guten Maßnahmen seitens der AfD. Nämlich der AfD ist es maßgeblich mit zu verdanken, dass es in Deutschland zu keiner Impfpflicht gekommen ist. Der Jubel in der Fraktion der AfD nach Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses war echt. Dafür bin ich der der AfD sehr dankbar.

PAUL SCHREYER, 13. Juni 2024, 10:15 UHR

Ursächlich für das Scheitern der Impfpflicht im April 2022 war weniger die AfD, als das Zerfallen eines einheitlichen politischen Lagers in der Corona-Politik in dieser Zeit, auch bedingt durch die neue Rolle der CDU als Oppositionspartei. Eigentlich waren zwar fast alle – SPD, Grüne, FDP, CDU – für eine Impfpflicht in der ein oder anderen Form, doch die Kräfte zersplitterten zunehmend. Die Welt schrieb damals:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article238042337/Impfpflicht-ab-60-Jahren-gescheitert-Ampel-Gesetz-im-Bundestag-abgelehnt.html

„Die Impfpflicht ab 60 scheiterte vor allem an CDU/CSU und FDP. Neben der AfD stimmten auch diese beiden Fraktionen fast geschlossen gegen den Gruppenantrag aus den Reihen der Ampel-Koalition.“

Interessant ist es, die CDU-Statements aus der Zeit zu lesen, denn die CDU war kein Geger einer Impfpflicht, bemängelte nur, von der Regierung „nicht einbezogen“ worden zu sein, so CDU-Mann Tino Sorge damals:

https://www.n-tv.de/politik/Wir-koennen-doch-jetzt-keine-Impfpflicht-beschliessen-article23248224.html

„Erneut wurden wir als Union weder informiert noch miteinbezogen. (…) Es gäbe durchaus Schnittmengen und wir waren in vielen Bereichen gesprächsbereit. Stattdessen wurde unser Vorschlag wochenlang belächelt. (…) Deswegen haben wir einen Vorschlag vorgelegt, mit dem - sollte durch andere Virus-Varianten eine Überlastung des Gesundheitssystems drohen und nicht anders abwendbar sein - im Parlament eine Impfpflicht sehr schnell scharf gestellt werden kann. Das könnte innerhalb weniger Tage geschehen. (…) Wir haben einen Kompromiss vorgeschlagen, den wir auch in der Sache für fachlich richtig halten. Im Übrigen braucht aber eine Regierung auch eine eigene Mehrheit, wenn sie anderer Auffassung ist. Es kann nicht sein, dass Olaf Scholz und Karl Lauterbach in ihrer Ampelkoalition nicht um eine Mehrheit werben, diese verfehlen und stattdessen fordern, die Opposition müsste ihre fachlich zweifelhaften Vorschläge unterstützen.“

Aus solchen Erwägungen heraus scheiterte die Impfpflicht damals in Deutschland. Die AfD spielte da eher eine Nebenrolle, wenn ihre generelle Opposition zu den Maßnahmen der Regierung natürlich ein wichtiger Faktor im Hintergrund war. Doch wenn CDU und Ampelregierung sich im Frühjahr 2022 hinter den Kulissen geeeinigt hätten, wäre die Impfpflicht gekommen, AfD hin oder her. Offenbar versprach sich die CDU aus taktischen Gründen damals allerdings wenig von einer solchen Einigung.

Schon vorher, während der Koalitionsverhandlungen nach der Wahl Ende 2021 hatte Scholz darauf verzichtet, die Impfpflicht mit Kanzlermehrheit durchzusetzen, um sich, so die WELT, „am mittlerweile von der Politik als toxisch eingestuften Thema Corona nicht die Finger zu verbrennen“.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus238018613/Impfpflicht-Kompromiss-Die-Buerger-Verwirrt-Die-Politik-Blamiert.html?

Dadurch entstand der Spielraum für das folgende – und erfolglose – politische Geschacher. Dass das Thema Corona als „toxisch“ wahrgenommen wurde, hat dann aber sicher doch wieder viel mit der Lautstärke und Menge der Kritiker zu tun, darunter maßgeblich der AfD. Aber direkt verhindern hätte sie die Impfpflicht 2022 nicht können.

MICHAEL MEYEN, 13. Juni 2024, 14:10 UHR

Das ist alles richtig (sowohl der Kommentar von George als auch die Ergänzung durch Paul Schreyer), blendet aber einen Faktor aus, der ja gerade auf dieser Plattform wunderbar ausgeleuchtet wurde: die Spaziergänge im ganzen Land ab Weihnachten 2021, festgehalten in der Berichtsreihe von Paul Soldan. Ohne die Proteste im ganzen Land, das ist meine These, wäre es nicht zur Ausdifferenzierung im Anti-AfD-Parteienblock gekommen. Wie das dann nach außen begründet wird und welche Spielchen dafür nötig waren, scheint mir eher zweitrangig.

GEORGE, 13. Juni 2024, 14:45 UHR

Sehr geehrter Herr Schreyer, was Sie schreiben, ist ja alles zutreffend. Aus meiner Sicht hat sich die AfD von Anfang an klar und eindeutig gegen eine Impflicht wie keine andere Partei ausgesprochen, was doch erfreulich war. Nun ist zu ergänzen, dass wir in dieser schweren Zeit bei Anfragen an Politiker aller Parteien leider nur von AfD-Politikern fachlich und auch menschlich eine sehr wohltuende Unterstützung erhalten haben, was vorbildlich war. Da kann ich doch auch nichts für.

GEORGE, 13. Juni 2024, 20:40 UHR

Vielen Dank für ihren wichtigen Beitrag, Herr Meyen (wieder dazu gelernt).

GEORGE, 14. Juni 2024, 08:05 UHR

Bitte gestatten Sie mir noch einen abschließenden Kommentar zwecks Vermeidung von Missverständnissen; ich möchte Platz machen für andere Kommentatoren. Die Nachdenkseiten wurden als Beispiel dafür genommen, um Fragen aufzugreifen. Ist es fair, wenn die AfD auch mal gute Beiträge liefert (siehe z.B. teilweise die Reden von Frau von Storch), dies komplett zu ignorieren? Ist es fair, wenn die teilweise in höchstem Maße unmenschlichen Umgangsformen mit der AfD ignoriert werden ? Und nein, die AFD ist nicht mein Idol-ich; genauso wenig wie die anderen Parteien.

Dann noch etwas Persönliches, ohne pathetisch zu werden: Meine Familie hat wie durch ein Wunder das 3. Reich überlebt, weil sie im Widerstand waren. Und dennoch konnte ich mal einen ehemaligen SS-Angehörigen in den Arm nehmen, weil er das, was er getan hatte, zutiefst bereute und keine Ruhe fand.
Das konnte ich nur, weil ich auch die Boshaftigkeit in mir schonungslos betrachtet habe und dadurch dem Guten Raum geben konnte.

In diesem Sinne
Beste Grüße

DR. H. KÄSMACHER, 13. Juni 2024, 23:30 UHR

Ich habe als Anästhesist viele Jahre in einer großen Universitätsklinik gearbeitet und war in dieser Zeit auch als Notarzt bei der Feuerwehr tätig. Und ich habe etliche Reanimationen durchgeführt. In der Herzchirurgie musste gelegentlich wegen einer Perikardtamponade, aufgrund einer Nachblutung, eine Notthoraktomie auf der Intensivstation durchgeführt werden. Dazu wird lediglich die Operationswunde wiedereröffnet. Bei der Clamshell-Thorakotomie hingegen wird der Thorax auf eine recht brachiale Weise geöffnet, die zuweilen erfolgreich sein kann. In den meisten Fällen dürfte der Patient aber verblutet sein, bevor die Klinik erreicht wird. Insofern verdankt der eine oder andere Patient einem solch heroischen Eingriff sein Leben.

Aus der Tatsache, dass Janosch Dahmen solche Notthorakotomien im Notdienst durchgeführt hat, kann man aber nicht schließen, dass er charakterlich für den Job nicht geeignet ist. Vielmehr kann man bei jungen Chirurgen, wie Herrn Dahmen, oft eine gewisse Selbstüberschätzung feststellen, wobei die Sinnlosigkeit der medizinischen „Heldentat“ nicht erkannt wird. Viel bedeutsamer ist deshalb das folgende Zitat aus dem Interview:

„Es wird in dieser Pandemie 2,8 Millionen Tote in Deutschland geben.” – „Was?” – „Ja, 70 Prozent Infektion bei 80 Millionen Leuten, 5 Prozent Mortalität. Das sind dann 2,8 Millionen Tote in Deutschland.“

An dieser Aussage ist so ziemlich alles falsch, aber sie ist geeignet, Angst zu erzeugen und das Gehirn zu vernebeln. Tatsächlich wurde bereits am 4. Februar 2020 eine Studie aus Wuhan veröffentlicht, in der die Fallsterblichkeit CFR zwischen 0,15 und 5,5% angegeben wurde (https://atm.amegroups.org/article/view/36613/html).

Die Infektionssterblichkeit IFR ist aber in der Regel wesentlich niedriger, da nicht alle Infizierten behandlungsbedürftig erkranken. Im März ermittelte Hendrik Streek in seiner „Heinsbergstudie“ eine Infektionssterblichkeit von 0,37%, die später immer weiter nach unten korrigiert wurde und mittlerweile für unter 65-jährige nachträglich auf 0,04 % kalkuliert wurde. So würden es selbst dann, wenn wirklich 70% der Bevölkerung infiziert würden keine 2,8 Millionen Tote geben, sondern bundesweit ca. 215.000 und in Berlin um die 7.000. Aber auch die 70% sind falsch.

Streek errechnete aufgrund der angeblich 6.700 Verstorbenen aus dieser Infektionssterblichkeit, dass etwa 1,8 Millionen Menschen auf dem Höhepunkt der ersten Welle infiziert waren. Das sind gerade mal 2,2%. Den Unfug, nämlich dass 70% der Bevölkerung infiziert sein müssten, damit die Pandemie beendet wird hat nachweislich Christian Drosten während einer Bundespressekonferenz im März 2020 in die Welt gesetzt. Dieser Wert ist auf seine fehlerhafte Verwendung der sogenannten Basisreproduktionszahl zur Berechnung der Herdenimmunität zurückzuführen. Richtig wären 14,5% bis zum Maximum der Infektionskurve gewesen, die sich bis zum Ende der Welle verdoppelt hätte. Fatal ist, dass sich aufgrund dieser Einlassung Drostens in den Köpfen festgesetzt hat, dass mindestens 70% der Bevölkerung durch eine Impfung immunisiert werden müssten, um Herdenimmunität zu erreichen. So sicher auch im Hirn des Janosch Dahmen, der als Chirurg hinsichtlich epidemiologischer Kenntnisse ebenso blauäugig sein dürfte, wie der Mikrobiologe Drosten.

Dummheit ist nicht strafbar, Nötigung hingegen schon. Und was den Druck auf Impfunwillige betrifft, war Dahmen einer der größten Hardliner. Wenn schon die Politik nicht bereit ist, ihre Verfehlungen und deren Folgen aufzuarbeiten, dann wäre, wie von Uli Gellermann vorgeschlagen, ein Tribunal, wie seinerzeit das Russel-Tribunal über die Kriegsverbrechen der Amerikaner in Vietnam, eine Möglichkeit.

GLUECKSDRACHE, 14. Juni 2024, 11:30 UHR

Alle Zyniker und Zweifler, die nicht glauben wollen, was passiert: Bitte entweder auf die Seite der selbst ernannten WHO gehen und nachlesen (in Englisch) oder das Klartext-Video von Peter Boehringer ansehen. "Gefahr für Freiheit, Gesundheit und Selbstbestimmung": https://www.youtube.com/watch?v=xlSPbS1YzoA

Persönlich ärgere ich mich immer mehr über die verlorene Lebenszeit während des Lockdowns, die einfach durch unsubstantiierte Behauptungen des Investors verursacht wurden. In CNBC ist er aufgetreten und protzte damit, dass seine Einlage von 10.000.000.000 USD auf 200.000.000.000 USD steigen würde.

GLUECKSDRACHE, 14. Juni 2024, 11:35 UHR

Und noch als kurze Ergänzung und separater Kommentar, falls jemand darauf antworten möchte: Ist Euch aufgefallen, dass bei einer weiteren Frage absolutes Denk- und Kommunikationsverbot zu herrschen scheint? Nämlich, dass die EU inzwischen ein richtiger Staat ist. Jetzt sind wir bei 42.000.000.000 Euro offener Neuverschuldung durch Anleihen in 6 Monaten. Und wie kann denn ein lockerer Staatenbund als Staat am G7 teilnehmen und dann gleich 2 Personen schicken? Oder schwurble ich jetzt schon wieder und die Pressemitteilungen und Anleihen gibt es gar nicht?

Bitte wach bleiben.

ALEXANDER FEIN, 14. Juni 2024, 14:10 UHR

"Armada der Irren" hat Jens Fischer Rodrian sein Buch genannt, mühelos zum eigentlichen Kern der Probleme vordringend. Es wundert mich anhaltend, wie verbissen hier weiter über Infektionsfälle und die damit verbundenen Fehleinschätzungen diskutiert wird. So als ob man mit einem Schizophrenen darüber diskutiert, dass die flackernde Straßenlaterne, die ihm Zeichen geben will, aus physikalischen Gründen gar nicht geflackert haben oder ihm keine Zeichen geben kann. Meines Erachtens völlig vertane Zeit, die außerdem zur "Rationalisierung" des Geschehens beiträgt, also ihm eine wie auch immer intendierte Zielsetzung beimessen will.

Gunnar Kaiser hat sich darüber schon lustig gemacht. Das einzige, was ich immer nur erkennen kann, ist ein alle relevanten gesellschaftlichen Bereiche betreffender Denkzerfall. Und deshalb haben auch die Spaziergänge gewirkt, wie Michael Meyen richtigerweise anmerkt, denn eine Masse im Denkzerfall reagiert einzig und allein auf Machtdemonstration. Deshalb sind den hypnotisierten Anführern auch Großdemonstrationen wie "Gegen Rechts" so wichtig. Tut mir leid, wenn ich mich wiederhole, soll ja ein gutes Propagandamittel sein.

GLUECKSDRACHE, 15. Juni 2024, 09:40 UHR

Erst durch die Wiederholung erreichen Sie mich!

Wobei ich ein einziges Wort Ihres Kommentars in Frage stellen möchte. Sind es hypnotisierte Anführer oder hypnotisierende Anführer, die die Wählerinnen und Wähler durch die ständig gleichen Rituale in Tiefschlaf versetzen? Also werden zuerst die Anführer durch die immer gleichen Narrative und Social Engineering sozusagen hypnotisiert und erzählen das, was der Hypnotiseur beispielsweise aus Colony bei Genf ihnen einflüstert? Oder sind die Anführer der Ampel und weiterer Regierungen doch etwa hoch intelligente Wesen, die erkennen, mit was hypnotisiert werden soll, und dass dies der einfachste Weg ist, einen Wahlkampf zu gewinnen? Mir ist das noch nicht ganz klar.

Apropos Hypnose: Wie kann es sein, dass Menschen, die früher ein Monatsticket des Verkehrsverbundes auf Papier gekauft haben, dieses jetzt plötzlich im Handy haben? Und glauben, dass dies bei vielleicht so 10 bis 15 Fahrkartenkontrollen im Monat energiesparend ist? Wenn der Kontrolleur anders als beim Papierticket nicht mehr das menschliche Auge verwendet, sondern ein ebenso CO2 ausstoßendes Gerät? Beherrschen also die Politiker die Hypnose, sind diese hypnotisiert oder sitzen die wahren Hypnotiseure bei Big Tech?

ALEXANDER FEIN, 15. Juni 2024, 13:15 UHR

Sehr geehrter Gluecksdrache,

vielen Dank erst einmal für das Interesse an meinem Kommentar und die interessante Frage, die meiner Ansicht nach auf den Kern des Problems weist. Der belgische Professor Mattias Desmet hat sich sehr ausführlich zu diesen Fragen geäußert und dazu sehr schlanke und elegante Thesen formuliert, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffend sind, eben weil sie so voraussetzungsarm sind. Man nennt diese Vorgehensweise in der Erkenntniskritik das Prinzip der sparsamen Theoriebildung, auch bekannt als das Rasiermesser des Ockham.

Ich empfehle zu Desmet die Sitzung Nr. 63 des Coronaausschusses, in deren Verlauf es zu einer hochinteressanten Diskussion kommt. Desmet geht vom Vorliegen einer Massenhypnose aus. Im Unterschied zu einer medizinischen Hypnose sei aber bei Massenpsychosen davon auszugehen, dass auch die Hypnotisierten von ihrer Ideologie berauscht sind. Im übrigen sei die Vorstellung, die hypnotisierte Masse werde von hochintelligenten Anführern gelenkt, extrem destruktiv für das eigene Verhalten, beispielsweise die Motivation zum Widerstand, von dem Herr Professor Meyen ja hier gerade geschrieben hat, dass er sehr erfolgreich war. Darin liegt auch der eigentliche Knackpunkt von "Verschwörungstheorien", sie lenken zudem die Aufmerksamkeit zu sehr auf die bewußte Motivation des Gegners.

Da ich mich immer noch zur politischen Linken zähle, gehe ich selbstverständlich davon aus, dass die Intelligenz unter Menschen im Großen und Ganzen einigermaßen gleich verteilt ist. Die Überschätzung von Inselbegabungen rechne ich zu den Schwächen des Liberalismus, die gemeinsam mit der Geldmengenausdehnung als Risikofaktoren zu der derzeitigen geistigen Umnachtung geführt haben könnten.

Empfehlenswert zu der Thematik ist auch das folgende Video: https://odysee.com/@CheckMateNews:a/MASS-PSYCHOSIS---How-an-Entire-Population-Becomes-MENTALLY-I_1:6

Ich bleibe daher bei meiner Überzeugung, dass wir es mit einer Epidemie des Wahnsinns zu tun haben.

DR. H. KÄSMACHER, 15. Juni 2024, 13:15 UHR

Ich widerspreche Alexander Fein nicht grundsätzlich, aber in seiner Bewertung. Er schrieb von einer „Armada der Irren“ und vom „Zerfall des Denkens“ und führt als Beispiel für die Sinnlosigkeit rationaler Argumente den Schizophrenen an, der im Blinken einer defekten Straßenlaterne ein Zeichen zu sehen glaubt. Ich stimme zu, dass es sich um eine Massenhysterie gehandelt hat und ich hätte zuvor niemals geglaubt, dass so etwas überhaupt möglich ist. Dennoch möchte ich es nicht bei der Feststellung belassen, sondern verstehen, warum es zu dieser Entwicklung gekommen ist.

Dabei spielen psychologische Mechanismen, wie Angst und Schutzbedürfnis aber auch Macht, Willkür und Propaganda eine Rolle. Bei durch Angst ausgelöster Hysterie setzt die Fähigkeit, logisch zu Denken bekanntlich aus. Ein Beispiel: Der niedersächsische Ministerpräsident Weil äußerte in einer Talkshow, man führe die 2G-Regel nicht ein, um die Ungeimpften zu drangsalieren, sondern um die Geimpften vor Ihnen zu schützen. Der Irrsinn besteht darin, trotz Widersprüchen an den falschen Prämissen festzuhalten. Vom „Denkzerfall“ waren Eliten in der Politik, der Wissenschaft, Militär, Medien und Kapital betroffen, denn die Masse hat überhaupt nicht nachgedacht, sondern geglaubt und gehorcht.

Man könnte die Ereignisse mit der Erklärung, dass es sich um Selbstorganisation gehandelt habe, abhaken. Aber die Entwicklung wurde durch private Interessen der oben genannten Eliten aus unterschiedlichen Motiven forciert: Machtgier, Profitgier, Geltungssucht und Ignoranz. Arroganz und Skrupellosigkeit kamen hinzu.

Man kann die genannten Irren nicht von ihren Fehlern und Verfehlungen überzeugen. Sie rechtfertigen sich damit, in gutem Glauben gehandelt zu haben. Aber um eine Wiederholung zu vermeiden halte ich es nicht für sinnlos, der betrogenen Bevölkerung detailliert aufzuzeigen, wer, wann, wie und aus welchen Motiven an dem Desaster mitgewirkt und davon profitiert hat.

ALEXANDER FEIN, 15. Juni 2024, 21:20 UHR

Sehr geehrter Herr Kollege Käsmacher,
ich habe nicht davon gesprochen, dass es sinnlos sei, die "betrogene" Bevölkerung aufzuklären, nur sollte nicht über die Wahrheit oder Nichtwahrheit wahnhafter Inhalte gesprochen werden. Das würde man ja mit einem Schizophrenen auch nicht machen. Desmet schlägt vor, die Dinge so auszusprechen, wie sie der eigenen Überzeugung nach sind und sich dabei um überzeugende Formulierungen bemühen.

Ich glaube nicht, dass Angst der führende Affekt dieser schwerwiegenden Gesellschaftskrise ist. Angst ist ein sehr flüchtiger Affekt, wie jeder aus seiner eigenen Erfahrung weiß. Das analysiert Desmet meiner Ansicht nach etwas zu oberflächlich. Die Brachialität, mit der der Corona-Totalitarismus über die Gesellschaft kam, ist nur durch einen sehr bohrenden und stabilen Affekt zu erkären, und dabei handelt es sich meiner Ansicht nach um Scham. Insbesondere der Verhüllungskult mit der Maske passt gut zu Scham, ebenso wie der unerträgliche Narzißmus, der sich in den sogenannten liberalen Demokratien ausgebreitet hat.

DR. H. KÄSMACHER, 16. Juni 2024, 01:30 UHR

Herr Fein, können Sie mir das mit der Scham etwas näher erklären, z.B. welche Ursache sie hat? Scham scheint mir vor allem die Ursache zu sein, warum viele, die sich dem Impfdruck gebeugt haben und Solidarität eingefordert haben, diese unselige Epoche nur einfach vergessen möchten und sich nicht damit auseinandersetzen möchten.

Christian Drostens falsche Ausführungen, die massive Auswirkungen hatte, waren nicht wahnhaft, sondern einfach inkompetente Plauderei über unverstandenes Lehrbuchwissen ohne Expertise. Dass diese Aussage überhaupt eine derartige Wirkung entfalten konnte, zeugt von einer tief verankerten Autoritätsgläubigkeit.

ALEXANDER FEIN, 16. Juni 2024, 00:00 UHR

Der US-Historiker Christopher Lasch hat sich in "Die blinde Elite - Macht ohne Verantwortung" (Hoffmann und Campe 1993) im Abschnitt III "Die dunkle Nacht der Seele" ausführlich zur politischen Bedeutung von Scham als dem Erleben der eigenen Begrenztheit in liberalen Gesellschaften geäußert. Aus seinen Analysen folgert Lasch unter anderem, dass die so bezeichneten US-Eliten zunehmend eine Hygieneobsession entwickeln, die auch die Ausbildung keimfreier Sprachcodes mit einschließe (1993!). Beides wiederum gebe ihnen die (unbewußte) vorgebliche Rechtfertigung, in die Geheimnisse anderer Menschen einzudringen. Die Stichworte, die diese These belegen, sind dann NSA, PCR-Test-Rumgestochere im Rachen fremder Menschen, Zellaufschluss durch Nanopartikel, Eindringen in Wohnungen usw. Nietzsche wird zitiert mit "Wo ein Geheimnis ist, da ist Scham".

Das Buch hat mir jedenfalls geholfen, die notwendige Distanz zum Arztberuf zu halten, und im Frühjahr 2020 wußte ich dann, was die Stunde geschlagen hat. Wer dieses Menschheitsverbrechen verstehen und aufhalten will, kommt an den Büchern von Lasch, Desmet und Hannah Arendt meiner Meinung nach nicht vorbei. Von der Beschäftigung mit Inzidenzen und den Äußerungen von Herrn Drosten verspreche ich mir hingegen nichts. Sie bestätigen nur, was wir ohnehin erkennen können. Die Probleme sind rein im geistigen Bereich verortet.

HELENE BELLIS, 16. Juni 2024, 10:15 UHR

»Dass diese Aussage überhaupt eine derartige Wirkung entfalten konnte, zeugt von einer tief verankerten Autoritätsgläubigkeit.«

Das, sehr geehrter Herr Käsmacher, ist ein interessanter Satz. Man definiere mir Autorität! Denn es gab ja viele kritische Autoritäten, denen man kein einziges Wort geglaubt hat! Was also hatte Christian Drosten(*), was etwa ein Sucharit Bhakdi oder ein Wolfgang Wodarg nicht hatte? Mir fällt da nur die Unterstützung von Politik und Medien ein. Sind also das die Autoritäten, denen man Glauben schenkte? Die Fachleute als solche können es ja nicht gewesen sein.

Tatsächlich stelle ich immer öfters fest, daß beispielsweise mein Fachwissen (eine komplett andere Richtung) auch gerne von Menschen angezweifelt wird, die vom Thema zwar keine Ahnung haben, aber anscheinend auch nicht mit der Wahrheit konfrontiert werden möchten. Und das war schon Jahre vor Corona so.

(*)Ich habe Ihren letzten Abschnitt jetzt so interpretiert, daß Drosten gemeint war. Evtl. haben Sie mit «diese Aussage« jedoch etwas anderes bzw. jemand anderen gemeint. Dann paßt zwar der Aufhänger nicht, mein Kommentar steht dann aber immer noch für sich.

GEORGE, 16. Juni 2024, 10:40 UHR

Sehr geehrter Herr Fein,
ihre Anmerkungen zu Desmet sind gut. Im Übrigen mag ich nicht die Diktion wie z.B. "die idiotisierte Masse" oder "die Mehrheit hält die Schnauze" und Massenpsychose. Das ist mir zu oberflächlich. Dann müsste es auch erlaubt sein bei diesen Protagonisten von Sektenpsychose zu reden.

DR. H. KÄSMACHER, 16. Juni 2024, 16:20 UHR

@ Herr Fein: Vielen Dank für Ihre Ausführungen. Ich werde das Buch dann mal kaufen.

@ Frau Bellis: Ja, warum wurde Drosten geglaubt, Bhakdi, Wodarg und anderen nicht? Eine allumfassende Antwort habe ich auch nicht. Ein Grund dürfte die Auswahl der Wissenschaftler durch die Politik und die Medien sein. Ein anderer Grund liegt möglicherweise darin, dass sich die Auserwählten besonders gut verkaufen können.

RIPPLE, 17. Juni 2024, 12:15 UHR

@ DR. H. KÄSMACHER
@ ALEXANDER FEIN

Ich harre der Fortsetzung Ihrer interessanten Diskussion über psychologische Voraussetzungen und Motive für den größten, umfassendsten und mit perfidester krimineller Energie geplanten und ausgeführten Angriff auf die Weltbevölkerung in der gesamten Menschheitsgeschichte, dessen "plötzliche und unerwartete" Opferanhäufung ja selbst jetzt noch erst ganz am Anfang steht.

Es ist aber genau dieser Aspekt des Planhaften und des bis ins letzte Detail nicht nur auf bekannt gewordenen Events geprobten Tathergangs (siehe auch Faucis Hobbykeller in Wuhan), der es mir dringend notwendig zu machen scheint, hier bereits an einem Punkt eine wichtige Korrektur einzuklagen. Herr Dr. Käsmacher schreibt:

Christian Drostens falsche Ausführungen (...) waren (...) einfach inkompetente Plauderei über unverstandenes Lehrbuchwissen ohne Expertise.

Das muss spätestens nach allem was inzwischen bekannt geworden ist ausgeschlossen werden – und konnte auch von Anfang an bereits ausgeschlossen werden. Drosten, wie auch Harald Lesch, Hirschhausen, Mai Thi..., Montgomery, die Medien und natürlich Lauterbach, Spahn, Merkel etc., wussten ganz genau um die Falschheit ihrer Aussagen. Sie alle haben mit ihrer Regimepropaganda wissentlich schwersten physischen, psychischen und materiellen Schaden und Leid über die deutsche Bevölkerung und jeweils anteilig über die Weltbevölkerung gebracht – aus juristischen Gründen übervorsichtig formuliert. Außerdem ist die Vergangenheitsform hier eigentlich unangebracht, weshalb unangemessenes Exkulpieren der Täter höchstgefährlich ist.

Wer in der Folge nun sich Gedanken macht über die gesellschaftlichen und psychischen Antezedensbedingungen und Motive dieser Handlungen, hat eine bekannte Berufsgruppe zur Hand, auf die er seine Theorien und Aussagen sehr gut probeweise anwenden und auf ihre Stichhaltigkeit und Belastbarkeit hin überprüfen kann: Exekutoren des Willens der Mafia – das muss ja nicht unbedingt Mord sein, man kann ja auch ein ("Impf")Angebot machen, das niemand ablehnen kann. Dem Opfer vielleicht sogar ein Bratwürstchen zuwerfen oder, wie Alena Buyx letzthin wieder vorschlug, einen Donut.

Die genannten Personengruppen mögen sich derzeit noch in der Wahrnehmung der Menschen, inklusive der Aufklärer und Analysten aller Provenienz, von einem Exekutor des Mafiawillens irgendwie unscharf unterscheiden. Sie unterscheiden sich aber nicht in der Sache, da sie den Kapitalwillen an der Menschheit exekutieren, um selbst vom Regime zu profitieren. Und Exekutoren des Mafiawillens leben genauso wenig in dem Irrtum, beruflich Rosen zu züchten, wie z.B. Drosten jemals in dem Irrtum gelebt hat, dass Masken hilfreich sind oder dass er mit seinem PCR-Test im Auftrag des akkumulierten Kapitals etwas anderes errichten soll als einen eisernen Vorhang zwischen Realität und medial vermittelter Wahrnehmung der Bevölkerung. Deshalb eignen sich Exekutoren des Mafiawillens so gut als Testobjekte für Theorien über die Motivationslage bei Exekutoren des Kapitalwillens.

Der PCR-Test (um nur mal dieses eine Detail herauszugreifen) war im Rahmen der geplanten und vielfach geübten Coronahysterie die Fernsteuerung der Massen, die Drosten im Auftrag des akkumulierten Kapitals den kapitalhörigen Regierungen in die Hand gegeben hat. Mit dieser Fernsteuerung konnten alle "Gesundheitsminister" der Welt mit Unterstützung ihrer Medien je nach momentaner politischer Lageeinschätzung die Hysterie in ihrer jeweiligen Bevölkerung auf zwei Stellen hinter dem Komma genau hoch- und runterregeln wie die Lautstärke eines Verstärkers. 9/11 war eine weitere solche Fernsteuerung wie auch im Wüstensand verborgene Massenvernichtungswaffen, Colin Powells Anthraxpulver bei der UN, die legendären Brutkästen oder – als überdeutliches Indiz dafür, wie weit der Wahnsinn der Lüge inzwischen bereits getrieben worden ist – der Wetterbericht [sic!], in dem jeder Monat der Heißeste seit Aufzeichnungsbeginn ist, selbst wenn im Mai noch geheizt werden musste. Symptomlos krank, symptomlos heiß, symptomlos männlich, symptomlos tot. Intelligenz kann auch als Fähigkeit zur Mustererkennung beschrieben werden.

Niemand kann ernsthaft der Meinung sein, Drosten habe jemals geglaubt, einen echten Detektor für symptomlosen Tod oder symptomlose Krankheit zusammengeschraubt zu haben, so wie auch niemand ernsthaft der Meinung sein kann, die PR-Agentur Hill & Knowlton oder die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA, Nayirah as-Sabah, haben jemals geglaubt, irakische Soldaten hätten tatsächlich Brutkästen geklaut etc.

Weder Drosten noch Spahn noch Lauterbach noch Hill & Knowlton noch Nayirah as-Sabah noch Colin Powell noch Philip Zelikow (dass er der Verfasser des amtlichen "9-11 Commission Reports" ist, wurde aus seinem Wiki-Eintrag inzwischen entfernt) haben nur "einfach inkompetent geplaudert"! Sie alle haben wissentlich, vorsätzlich und auftragsgemäß gelogen. Zum vorsätzlich geplanten und bis ins Detail geprobten Schaden der ganzen Menschheit. Das kann man wissen, Herr Dr. Käsmacher.

GEORGE, 16. Juni 2024, 09:00 UHR

Nach den großartigen Kommentaren hier noch mein abschließender "Senf", dessen Naivität gerne belächelt werden darf. Nachfolgender Wortwechsel zwischen Derrick und Klein (leicht verändert) bringt es im Grunde es auf den Punkt:

Das alles geht einem ganz einfach an die Nieren, Grüß Gott
Alle herrschenden Personen, mit denen wir es hier zu tun haben rennen hinter etwas her, was sie einfach nicht bekommen können, aber haben wollen. Das können sie auch nicht kaufen.
Liebe ?
Siehst du, man traut es sich ja kaum zu sagen, so ist es aber.
Und das bedrückt Dich ?
Sollte es nicht
Was ?

Hinzu kommt m.E. eine wahnsinnige Angst vor dem Tod dieser herrschenden Klasse, weil sie diesem Bruder machtlos ausgesetzt sind.

ALEXANDER FEIN, 16. Juni 2024, 17:50 UHR

Besten Dank für den Hinweis. Von "idiotisierten Massen" oder einer "Mehrheit, die die Schnauze halten soll", habe ich meines Wissens nicht gesprochen. "Massenpsychose" ist hingegen ein technischer Begriff, der relativ gut definiert ist, nämlich als Ausbreitung einer paranoid-halluzinatorischen Idee, die sich "viral" in einer Gesellschaft ausbreitet und mit einer radikalen Intoleranz gegenüber abweichenden Meinungen einhergeht, um schließlich in eine Phase der Selbstdestruktion überzugehen. Die Beschreiber solcher Phänomene sind zahlreich und bestehen aus so unterschiedlichen Autoren wie u.a. Le Bon, Goethe, Arendt und zuletzt auch Desmet.

Desmet hat jetzt erstmals unter Rückgriff auf die noch relativ junge Chaostheorie ein Modell vorgelegt, wie es zu dieser Entwicklung kommen kann. Voraussetzung sei eine Chaotisierung der Gesellschaft durch Isolation und Sinnlosigkeit; und da bieten die sogenannten liberalen Demokratien nicht nur nach meinem Dafürhalten ideale Bedingungen, die als Risikofaktoren für die Aufgabe realitätsadäquater Ich-Funktionen zu funktionieren scheinen. Ich selbst habe den Haß und die Zerstörungswut vieler Mitmenschen bezogen auf mich direkt zu spüren bekommen, auch einer nahen Verwandten, die jetzt glaubhaft vorgibt, sich an ihre Äußerungen nicht mehr erinnern zu können. Als Arzt interpretiere ich das so, dass die sich ausbreitende Propaganda offensichtlich auch bleibende Störungen der Hirnfunktion bei Individuen hinterlassen kann.

Und selbstverständlich: Auch die Gegner einer bestimmten Politik oder bestimmter Überzeugungen unterliegen diesen Faktoren und können somit einer Massenbildung unterliegen. Das betont Desmet, um den es in letzter Zeit still geworden ist, auch an vielen Stellen. Während die Annahme von "Verschwörungen" selbstverständlich legitimes Mittel der Machtkritik und außerdem zahlreich beweisbar sind, ist die Vorstellung, eine Weltbevölkerung gezielt psychologisch in eine bestimmte Richtung zu lenken - in der Vorstellung mancher seit Menschengedenken geplant - meiner Meinung nach paranoiaverdächtig, womit ich mich hier sicherlich unbeliebt mache. Trotzdem bleibe ich bei der Massenhypnose; dass ich damit eher eine Minderheitenmeinung vertrete, werte ich als Hinweis für die vorläufige Richtigkeit meiner Überlegung. So halte ich verachtenswerte Veranstaltungen wie das "Event 201" eher für den Ausdruck eines psychotischen Kippens der Gesellschaft, als es dessen Ursache ist.

Erratum: In einem vorherigen Kommentar habe ich geschrieben, dass die Hypnotisierten von ihrer Ideologie berauscht seien. Es hätte Hypnotiseure heißen müssen.

GEORGE, 17. Juni 2024, 08:20 UHR

Sehr geehrter Herr Dr. Fein,
um Gottes willen; mit "die Schnauze voll "usw. habe ich Sie ja gar nicht gemeint; es bezog sich auf einen Autor bei Manova. Dann vielen Dank für ihre sehr guten Ausführungen. Dabei kam mir in den Sinn, dass es sinnvoll sein könnte, sich mal auf Viktor Frankl zu besinnen. Stichwort: "eine Tragödie in einen Triumph verwandeln" /" trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager"
Beste Grüße

DR. H. KÄSMACHER, 17. Juni 2024, 22:25 UHR

Ich glaube nicht, dass Drosten und andere in einen Plan eingeweiht waren und den ausgeführt haben. Das Netz der "Bösen" wäre zu groß, als dass sowas funktionieren könnte. Nein, im Ganzen war das Selbstorganisation, wobei bestimmte Interessengruppen gezielt eingegriffen haben. Es gibt mittlerweile eine weitere Theorie über den Ursprung des Virus. Da in Italien und Spanien in Abwasserproben aus dem Sommer 2019 die Virussignatur gefunden wurde, geht man davon aus, dass hier ein natürlich mutiertes Virus aus der Gruppe der Coronaviren zirkulierte.

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass man in den sechziger Jahren 4 Coronaviren entdeckte, die jährlich zirkulieren und harmlose Erkältungskrankheiten verursachen. Danach kümmerte sich niemand mehr darum. Nachdem nun das Wuhan-Virus zirkulierte und beobachtet wurde, fand man 14.000 Mutationen innerhalb von 3 Jahren. Die dürfte es dann vorher auch schon gegeben haben. Aber niemand hat sich darum geschert.

Die Mafia um Bill Gates, WEF, WHO und Big Pharma haben vermutlich nur darauf gewartet, bis wieder mal ein vermeintlich neues Virus auftaucht, um dann, wie schon zuvor bei der Schweinegrippe, Profit daraus zu schlagen. Andere haben schnell die Situation ausgenutzt und Tests, Masken und Ähnliches produziert oder Testzentren aufgemacht. Drosten hat nicht wissentlich gelogen, sondern nur unvergorenen Unsinn verzapft. In jener von mir zitierten Pressekonferenz stellte er es als positiv dar, dass dann, wenn 67% der Bevölkerung infiziert ist, die Pandemie automatisch stoppt. Dass bei der von ihm angenommenen Reproduktionszahl kurz danach 100% der Bevölkerung infiziert sind, hat er nicht auf dem Schirm gehabt, denn was soll daran positiv sein?

Nein, der Mann ist ein eitler Schaumschläger, der sich gerne mal in Gefilde vorwagt, von denen er nichts versteht, kein gekaufter Bösewicht. Weil er als maßgeblicher Experte von den Dummköpfen in der Regierung angesehen wurde, wurde ihm einfach geglaubt. Eher ist er ein nützlicher Idiot, denn auch er hat Spenden von Bill Gates angenommen. Nichtsdestotrotz gebe ich Ihnen recht, dass hier ein Verbrechen (vor allem der Pharmaindustrie) stattgefunden hat, unterstützt von einer Menge Angsthasen und Dummköpfe und profitgieriger Opportunisten.

GEORGE, 16. Juni 2024, 09:55 UHR

Die Folgerung wäre die Fragestellung, ob die Injektionen Botenstoffe enthalten, die ggf. im Gehirn etwas auslösen, was zu Wesensveränderungen führt. Stichworte: Zerstörung oder Reduzierung des Mitgefühls, emotionale Abstumpfung, usw. Hinzu käme dann noch dieses krankhafte Mediensystem (ohne die Aufklärungsmedien), die das neurologische System permanent überreizen bzw. abstumpfen. Gute Nachricht: Nach meiner Erfahrung lässt sich das Unterbewusstsein umprogrammieren, wenn man sich diesen Einflüssen weitgehend entzieht.

DR. H. KÄSMACHER, 17. Juni 2024, 22:30 UHR

@GEORGE
Das ist reine Spekulation und erweckt den Eindruck, dass die "Bösen", die den Stoff unter die Leute gebracht haben, genau wussten, was sie tun. Das ist m.E. nicht der Fall. Um herauszufinden, ob eine Substanz zu Wesensveränderungen führt, braucht man Jahre. Das kann man kaum aus der chemischen Struktur schließen. Allerdings ist mittlerweile bekannt, dass die Spikeproteine die Blut-Hirn-Schranke passieren können und entzündliche Prozesse im Hirn auslösen können. Je nachdem, wo das im Hirn stattfindet, sind natürlich auch Wesensveränderungen möglich. Aber einen Stoff kreieren, um genau das auszulösen und damit die Massen zu manipulieren, ist Science Fiction in James-Bond-Manier. Vergessen Sie das.

GEORGE, 18. Juni 2024, 08:35 UHR

Sehr geehrter Herr Dr. Käsmacher, danke sehr. Erlauben Sie mir ihren Kommentar an Dr. Nehls weiterzuleiten, damit ihnen sachgerecht geantwortet werden kann ?? Glauben Sie wirklich, dass Prof. Dr. Arne Burkhardt, der dies auch mal angesprochen hat, nach James-Bond-Manier agieren würde ??
Einen schönen Tag

DR. H. KÄSMACHER, 18. Juni 2024, 12:05 UHR

@GEORGE
Ich wollte Ihnen keinesfalls auf die Füße treten. Vielleicht haben Sie sich etwas unglücklich ausgedrückt oder ich habe sie falsch interpretiert. Ich kenne die Vorträge von Prof. Arne Burkhard und habe die Präparate gesehen. Es war klar zu erkennen, dass sich die Spikeproteine auch im Hirn ablagern können und Entzündungen verursachen, die man auf den Präparaten an den vielen Lymphozyten erkennen kann. Insofern ist klar, dass entweder die Spikeproteine aus dem Blut kommen und die Blut-Hirnschranke passieren oder sogar die Nanolipide. Dass Wesensveränderungen beispielsweise nach Verletzungen des Frontalhirns vorkommen, ist lange bekannt. Deshalb ist es völlig plausibel, dass Wesensveränderungen auch durch Entzündungen dort ausgelöst werden könnten. Ich kann nur nicht glauben, dass das mit den sog. Impfstoffen beabsichtigt war. Das wäre dann eine James-Bond-Geschichte.

Ich glaube eher, dass niemand genau wusste, welche Nebenwirkungen die Impfstoffen haben könnten. Aber dass sie unbekannte Nebenwirkungen haben könnten, wusste Big Pharma ganz genau und in den Zulassungsstudien wurde nachweislich betrogen. In den Verträgen mit der EU hat sich die Pharmaindustrie dann vertraglich abgesichert und sich von jedweder Haftung befreien lassen. So nach dem Motto:"Wir produzieren euch den Stoff, wenn ihr ihn haben wollt, aber wir können nicht dafür haften, weil wir nicht wissen, welche Nebenwirkungen auftreten werden". Das war skrupellos und unverantwortlich. Die Verantwortlichkeit hat man an die Politik weitergereicht und diese Volltrottel - anders kann ich das nicht bezeichnen - haben das unterschrieben.

GEORGE, 18. Juni 2024, 13:30 UHR

Sehr geehrter Herr Dr. Käsmacher,
auf die Füße getreten ... nein, überhaupt nicht. Ich mag Klartext. Mein bester Freund ist ein Herzchirurg aus Leipzig; könnte Ihnen den Namen nennen, was hier nicht hingehört. Was ich damit sagen will, ist, dass Sie für mich ein Lebensretter sind und mehr leisten als all die "Schwadlappen" aus Politik (meine höchste Anerkennung). Ich kann mir vorstellen, dass Sie " platzen" bei der allumfassenden Unwissenheit (im übertragenen Sinne).

Darf ich was fragen? Habe ich Sie richtig verstanden? Wenn winzige Kapillaren im Gehirn zerstört werden, so kann dies auch unabhängig von den sogenannten Impfungen geschehen ?

DR. H. KÄSMACHER, 18. Juni 2024, 14:15 UHR

@GEORGE
So ist es.

MICH LAUST DER AFFE, 18. Juni 2024, 17:15 UHR

Vielen Dank für diese höchst interessante Diskussion. Eine Anmerkung zu der von Herrn Dr. Käsmacher gemachten Einschätzung:

„Aber einen Stoff kreieren, um genau das auszulösen und damit die Massen zu manipulieren, ist Science Fiction in James-Bond-Manier. Vergessen Sie das.”

muss ich loswerden, weil mir diese Auffassung als zu nachsichtig gegenüber den Tätern erscheint. Ist nicht das, was sie getan haben, sogar noch viel schlimmer als die Absicht, einen gezielten schädlichen Effekt zu erzielen?

Es ist seit langem bekannt, dass Nanopartikel die Bluthirnschranke passieren können. Es ist allerdings nicht bekannt, was in so einem Fall dann passiert. Wer trotzdem damit herumexperimentiert und Menschen sogar zwangsweise Nanopartikel in die Blutbahn injizieren möchte, der handelt meines Erachtens noch viel verantwortungsloser und krimineller als jemand, der durch derartigen Zwang eine ihm bekannte schädliche Wirkung erzielen möchte.

So wenig ich Ihnen widersprechen kann, dass die Vorstellung des gezielten Effekts Science Fiction in James-Bond-Manier wäre, so sehr möchte ich darauf bestehen, dass man diese sogar noch weitaus skrupelloser handelnden Akteure nicht ungeschoren davonkommen lässt. Sie werden uns nämlich nicht in dem Gefühl „da sind wir ja grad nochmal davongekommen“ künftig in Ruhe lassen. Ganz im Gegenteil werden sie beim nächsten Mal noch skrupelloser vorgehen, nachdem sie gesehen haben, was wir uns alles gefallen lassen, ohne sie auch nur im Geringsten für ihre Verbrechen zu belangen. In diesem Sinne schließe ich mich der Auffassung von Herrn Dreyer an:

„Man hat im Vorfeld keinerlei Maßnahmen ergriffen, um das Risiko durch die Injektionen zu begrenzen und hätte unter den entsprechenden Voraussetzungen eine allgemein verpflichtende, wiederholte Behandlung mit äußerst zweifelhaften Substanzen durchgesetzt, wenn es politisch durchsetzbar gewesen wäre. Viele, wenn nicht die meisten der maßgeblichen Regierungs- und Spitzenpolitiker fast aller Parteien wären diesen Weg zu gehen bereit gewesen, ohne Rücksicht auf Verluste, vielfach ohne rudimentäre Kenntnis der Materie, und sie sind alle noch immer in Amt und "Würden", bereuen nichts und würden es wahrscheinlich jederzeit wieder tun.“

Egal ob es sich hier nur um Dummköpfe, Wahnsinnige oder skrupellose Verbrecher handelt, müssen wir zu unserem eigenen Interesse alles tun, um uns vor ihnen zu schützen. Das geht nur über schonungslose Aufarbeitung und Bestrafung der Verantwortlichen und Mitläufer.

HELENE BELLIS, 19. Juni 2024, 14:00 UHR

@ MICH LAUST DER AFFE

»Ganz im Gegenteil werden sie beim nächsten Mal noch skrupelloser vorgehen, nachdem sie gesehen haben, was wir uns alles gefallen lassen, ohne sie auch nur im Geringsten für ihre Verbrechen zu belangen.«

Genau so ist es. Als Jens Spahn damals sein oft zitiertes Sprüchlein losließ, wir (!) würden uns alle (!) viel zu verzeihen haben, dachte ich immer, wir müssen uns zu dem Zeitpunkt kurz vor einer Art Aufdeckung befunden haben. Warum sonst hätte er diesen Satz in die Manege geschmissen; der Mann wollte sich schnell noch absichern. Daß es dann mit Aufdeckung (all' der Verbrechen) nix wurde, fand er bestimmt lustig... Rückblickend meine ich, daß muß im Sommer 2020 gewesen sein, als noch ausreichend Widerstand sich bildete, die großen Berlindemos geplant und durchgeführt wurden und dergleichen mehr. Wahrscheinlich waren wir nur haarscharf davon entfernt, daß alles aufgedeckt wurde. Schade, daß es nicht so war. Danach ging es dann, leider, in Richtung genau dieses Ihres Satzes.

DIETMAR DREYER, 17. Juni 2024, 22:30 UHR

Was mir in der vorangehenden, lebhaften Diskussion etwas zu kurz kommt, ist die zentrale Frage nach dem Motiv dieser globalen "Unternehmung", von der wir nun gesichert wissen, dass sie auf rigider Planung beruht, politisch-ideologisch motiviert war und keinesfalls in irgendeiner Weise dem Gesundheitsschutz gedient haben kann.

Schon bevor auch nur ein einziger sog. Impfstoff zur Verfügung stand, war deutlich zu erkennen, dass man sich bewusst auf dieses eine Mittel konzentrierte, später zeigte sich, dass Alternativen gezielt sabotiert wurden, bis sich zum Ende hin immer klarer herauskristallisierte, dass es eine ganz besondere Bewandtnis damit hatte, möglichst viele Menschen der fragwürdigen Behandlung zu unterziehen, mehrfach, nach Möglichkeit sogar regelmäßig, worauf auch die grotesk großen Impfstoffmengen hindeuten. Es war zudem verblüffend, dass es praktisch keinerlei objektive Ausnahmen gab, die von der Empfehlung oder gar Pflicht zur Behandlung befreit hätten.

Und das Schauerlichste von allem: man hatte es schon bald besonders auf die Zielgruppe der Jugendlichen und Kinder abgesehen, obwohl hier anerkanntermaßen der geringste potentielle Nutzen und gleichzeitig das höchste Risiko anzunehmen waren. Anstatt angesichts eines so perfiden Übergriffs auf die Schwächsten der Gesellschaft, die man bis dahin schon mit allerlei anderen quälenden Maßnahmen andauernd traktiert hatte, endlich zur Besinnung zu kommen und eine sachliche Debatte in der breiten Gesellschaft anzustoßen, passierte das genaue Gegenteil: Es wurde vor aller Augen politischer Druck auf die STIKO ausgeübt, ihre Empfehlungen auf immer jüngere Jahrgänge auszuweiten, dem sie auch stets nach kurzer Zeit des obligatorischen Zierens nachkam, womit sie folgerichtig jegliche Glaubwürdigkeit hinsichtlich ihrer angeblichen wiss. Unabhängigkeit eingebüßt hat - und doch noch immer nicht willfährig genug, um nicht später dem tatsächlichen Anliegen angemessener komplett neu besetzt zu werden.

Wofür das alles? Nur für Profit, Macht und Kontrolle - quasi Selbstzweck? Ich halte es für verfrüht, sich mit solch oberflächlichen Erklärungen zufrieden zu geben, zumal auch Profit und Macht am Ende eher als Mittel zum Zweck dienen, die erst dadurch ihren Reiz gewinnen, dass man sich ihrer zur Erreichung eines willkürlich gesetzten, subjektiv höherwertigen Ziels bedienen kann. Die scheinbar grenzenlose Skrupellosigkeit des Vorgehens, die viele Jahre zurückreichenden Vorarbeiten und stringenten Planungen, das markante Risiko der Aufdeckung, dem von Anfang an durch konzertierte PR und psychologische Kriegsführung gegen sog. Querdenker begegnet wurde, scheinen mir unverhältnismäßig zur Erreichung so doch eher unprätentiöser, alltäglicher Zwecke. Auffallend war zudem die m. E. nicht nur vorgetäuschte Dringlichkeit, seine unmittelbaren Ziele, sprich eine hohe Impfquote, möglichst kurzfristig zu erreichen.

Nichts deutet darauf hin, dass ein echtes oder vermeintliches Pandemiegeschehen hierfür den Grund bot. Das Ausmaß an Personenschäden, dessen Umfang wohl nie genau erfasst werden wird, darf dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch wesentlich schlimmer hätte kommen können - oder glaubt heute noch irgend jemand, dass die federführenden Akteure dann doch irgendwann die Notbremse gezogen hätten? Bestenfalls, wenn das Fiasko nicht mehr hätte vertuscht werden können und man Gefahr gelaufen wäre, unmittelbar zur Rechenschaft gezogen zu werden. Diese Gefahr scheint aktuell trotz aller Enthüllungen (noch) gering.

Man hat im Vorfeld keinerlei Maßnahmen ergriffen, um das Risiko durch die Injektionen zu begrenzen und hätte unter den entsprechenden Voraussetzungen eine allgemein verpflichtende, wiederholte Behandlung mit äußerst zweifelhaften Substanzen durchgesetzt, wenn es politisch durchsetzbar gewesen wäre. Viele, wenn nicht die meisten der maßgeblichen Regierungs- und Spitzenpolitiker fast aller Parteien wären diesen Weg zu gehen bereit gewesen, ohne Rücksicht auf Verluste, vielfach ohne rudimentäre Kenntnis der Materie, und sie sind alle noch immer in Amt und "Würden", bereuen nichts und würden es wahrscheinlich jederzeit wieder tun.

Das sollte man sich in der kommenden Zeit immer wieder klar vor Augen führen, es ist nicht vorbei.

Die Frage nach dem Motiv ist schon allein deshalb so wichtig, weil es offensichtlich weitestgehend unbeirrt von jeglicher Kritik, ungehindert weiterverfolgt wird, ungemein erleichtert dadurch, dass jegliche Aufarbeitung weitgehend aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt wird, die große Empörung womöglich niemals eintritt.

Die verbreitete Hypothese von der Massenbildung, auch wenn sie scheinbar so plausibel wirkt und einige, praktische Gegenmaßnahmen an die Hand gibt, ist dennoch insoweit unbefriedigend, dass sie dazu tendiert, ein systemisches Geschehen ohne echte handelnde - und damit auch verantwortliche - Subjekte, zu betrachten. Dagegen besteht kein Grund, davon auszugehen, dass massenpsychologische Phänomene wie die angenommene Massenbildung, nicht auch gerade kalkuliert genutzt werden könnte, um ein politisches Ziel - verdeckt und plausibel leugbar - zu erreichen. Insofern bleibt die rein massenpsychologische Betrachtung auf halbem Wege stehen und stellt gar nicht erst die Frage nach gezielt handelnden Akteuren, obwohl selbst die heutige Aktenlage klar belegt, dass sie existieren.

In diesem Sinne liefern mir psychologisierende Rationalisierungen bloße Scheinerklärungen, denn nicht zuletzt ist alle Theorie grau und man muss sich fragen, was eine gute Hypothese eigentlich auszeichnet, abgesehen von dem äußeren Schein, dass sie so unbestechlich plausibel klingt? Was kann Desmets Verfeinerung seines Modells tatsächlich anderes leisten als von persönlich Verantwortlichen auf anonyme, sozialpsychologische - oder quasi-physikalische - Prozesse abzulenken, die für findige Sozialingenieure durchaus wie ein gefundenes Fressen zu weiterer Top-Down-Intervention erscheinen mögen? Ich denke, Peter Breggin kritisiert Desmets Ansatz nicht ganz zu Unrecht, zumindest wenn man ihn mit dem Anspruch einer abgeschlossenen, vollumfänglichen Theorie/Erklärung auffasste, was nicht zwingend notwendig ist, aber reizvoll sein kann.

Final wird sich jedoch jede Hypothese, so sie denn im Sinne eines wiss. Erkenntnisgewinns aussichtsreich erscheinen soll, an harten, objektiven Kriterien messen lassen müssen, d.h. man muss von ihr verlangen, dass sie experimentell durch Beobachtung falsifiziert oder bestätigt werden kann und - entscheidend für ihre Relevanz - aussagekräftige, praktisch anwendbare Vorhersagen über die betreffende, gesellschaftliche Dynamik zulässt, oder besser noch dem Einzelnen neue Handlungskompetenzen in solchen Ausnahmesituationen erschließt.

Was auch eine "Verschwörungstheorie" im abwertenden Sinne von einer nüchternen "Hypothese einer Verschwörung" abgrenzt: die disziplinierte, methodische Konfrontation mit der Wirklichkeit, ihre Überprüfbarkeit und Plausibilität - es besteht also keinerlei Grund, nicht auch weitreichende Verschwörungen zumindest versuchsweise zu unterstellen, ohne gleich als paranoid abgestempelt zu werden, so lange sie operativ untersucht werden können.

Zudem, angesichts einer sich stetig wandelnden Welt, die durch immer komplexere, technisch vermittelte Sachzwänge das entwurzelte Individuum überwacht und kontrolliert, seine Wahrnehmung und sein Bewusstsein formt und mehr und mehr in eine isolierte, virtuelle Welt abgleiten lässt, sollte man sich in seiner Hypothesenbildung (Ermitteln in alle Richtungen) nicht unnötig durch vergangene Lebenserfahrung und dogmatische Vorannahmen über die angenommene Funktionsweise dieser Welt einschränken lassen.

MICHAEL KARI, 18. Juni 2024, 19:20 UHR

Ich versuche mal die Kurzversion. Der Einstieg in den Kaninchenbau brachte mir die Erkenntnis, dass die Ereignisse der letzten Jahre unmittelbar mit dem Finanzsystem zu tun haben müssen! Die WHO hat wohl die Macht übernommen, denn nur mittels sogenannter Notstandsgesetze konnte das bestehende Finanzsystem in die Tonne gedrückt werden. Ich weiß noch nicht nicht, wer sich diese Spielregeln ausgedacht hat. Es ist wohl ein Teil der Theateraufführung auf der Weltenbühne.

Die aktuellen Pandemien und Kriege sind die dafür erforderlichen Ablenkungen mit den eingeschlossenen gewünschten aber auch fürchterlichen Nebenwirkungen. 2020 wurde das alte Finanzsystem, was auf Basis von Sicherheiten und Lizenzen der "Bürger" funktionierte, zumindest in den USA eingestampft. Im Vordergrund lief die sogenannte Pandemie und niemand hats bemerkt. Ziel ist, dass es in Zukunft keine Bürge(n)r mehr braucht, es zählt allein das programmierbare Digital-Geld. Das noch gültige Geldsystem auf Kreditbasis mit Sicherheiten wird es wohl in Zukunft nicht mehr geben. Der Grund dafür ist u.a., dass die Sicherheiten ausgeschöpft sind. Sprich, es ist mehr Geld im Umlauf, als Garantien vorhanden sind. Vor drei Jahren hieß es schon, dass die Realwirtschaft die geforderten Zinsen der bekannten Kapitalsammelstellen nicht mehr erwirtschaften kann.

Da die 1933 auch in D geschaffene und beleihbare menschliche "Person" in Zukunft als Sicherheit nicht mehr gebraucht wird, kann sie (also der dahinter stehende Mensch) weg! Laut Yuval Noah Harari sind der Großteil der Menschheit eh nur unnötige dumme Fresser und Luftverbraucher. Und jetzt zählen wir mal eins und eins zusammen.

ANDRÉ SCHÄLLER, 19. Juni 2024, 11:05 UHR

Der Autor Harari wird oft von vermeintlich "Erwachten" als Unterstützer einer Transhumanisten-Agenta betrachtet. Dabei beschreibt er einfach nur, was seiner Ansicht nach auf die Menschheit zukommt. Don't shoot the messenger. Er lässt sich an keiner Stelle in seinen Büchern derartig abfällig, wie Sie das darstellen, über andere Menschen aus, zumindest nicht nach meiner Erinnerung. Zitieren Sie ihn doch mal wortwörtlich.

Ich kann angesichts der Ereignisse nachvollziehen, dass es plausibel erscheint, dass alles von einer bösartigen Elite geplant worden ist. Bis vor knapp 3 Jahren habe ich auch noch an die große, allumfassende Verschwörung geglaubt. In der Tat hat alles mit dem Finanzsystem zu tun. Der schwerwiegendste Konstruktionsfehler im Geldwesen ist allerdings über 3000 Jahre alt. Das wichtigste für die Menschheit ist, dass der Geldkreislauf ("Die Wirtschaft") erhalten bleibt. Ein Abrutschen in die Deflation führt bei einer auf Zinsgeld (Euro, Dollar, Goldmünzen, Bitcoin etc.) basierten Wirtschaft zum Zusammenbruch, der immer nur durch Krieg (zur umfassenden Sachkapitalzerstörung, damit der Zins wieder angehoben wird) abgewendet wird. Ohne gesellschaftliche Arbeitsteilung, die nur durch das Geld reguliert wird, verhungert heutzutage die große Mehrheit der Menschen.

Das sind alles banale Selbstverständlichkeiten, die von 100.000 Ökonomen in Deutschland ignoriert werden, obwohl die Mehrheit von denen Verlierer des Systems sind. So viel selbstzerstörerische Dummheit lässt sich NICHT damit erklären, dass "die da oben" die Lehrpläne und Medien kontrollieren. Zumal "die da oben" von der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform ebenso profitieren würden, wie die einfachen Leute. Es braucht Wissen über Geschichte, Psychologie, Volkswirtschaft und die Bedeutung von Religion, um zu verstehen, was hier abgeht. Ein Feindbild braucht es nicht. Wirklich kompliziert ist das alles letztlich nicht. Beobachten Sie einfach an sich selbst, ob Sie sich mit den banalen Selbstverständlichkeiten, die Silvio Gesell 1906 erstmalig beschrieben hat, beschäftigen oder nicht. Wenn Sie es schon nicht tun, wie können Sie es dann von Politikern, Priestern und Milliardären erwarten, sich mit der Natürlichen Wirtschaftsordnung auseinander setzen? Dummheit heißt, nicht wissen zu wollen. Wer etwas wissen will, wird auf solutionparty.de fündig.

HELENE BELLIS, 19. Juni 2024, 14:05 UHR

@Michael Kari

»2020 wurde das alte Finanzsystem, was auf Basis von Sicherheiten und Lizenzen der "Bürger" funktionierte, zumindest in den USA eingestampft.«

Ähm, ich befürchte, das war schon lange vorher so. Lesen Sie mal »Der größte Raubzug der Geschichte« von Matthias Weik & Marc Friedrich. Das kam 2012 heraus, bezieht sich unter anderem auf die Lehmannkrise von 2007 und beweist, daß das alte Finanzsystem bereits damals schon deutlich länger nicht mehr galt.

DIETMAR DREYER, 20. Juni 2024, 20:50 UHR

@ANDRÉ SCHÄLLER

Sie haben vermutlich Recht, wenn Sie einige der Behauptungen von selbsternannten Erwachten in Zweifel ziehen, manch reißerische, Harari in den Mund gelegte Aussage mag durchaus unbegründet sein.

Dennoch fällt es schwer, ihn nicht als Propagandisten einer Transhumanismus-Agenda zu deuten, denn seine radikal materialistischen Ansichten sind alles andere als eine nüchterne Bestandsaufnahme und schon gar nicht als irgendwie geartete, progressiv-emanzipatorische Sozialkritik zu verstehen - wenn Harari auch stellenweise bemüht scheint, genau diesen Eindruck zu erwecken. Das genaue Gegenteil ist der Fall, und das folgt bereits aus einigen ganz wenigen bekannten Thesen seiner populärwissenschaftlichen Bücher, die genau genommen nichts anderes als wissenschaftlich verbrämte, technokratische Ideologie transportieren.

Zwei Beispiele dazu sollen genügen: Harari proklamiert in "Homo Deus" als eine zentrale Agenda des 21. Jahrhunderts die technische Aufhebung der menschlichen Vergänglichkeit: Der menschliche Tod ist für Harari also ein bloß technisches Problem, das gelöst werden könne - ja gelöst werden müsse. Denn - hierauf aufbauend folgt seine zweite These - gelte es, den Menschen mit technischen Mitteln zu vervollkommnen, um ihn schließlich einem Gott gleich zu machen, gar darüber hinaus wachsen zu lassen - eine Vision, die Harari mit vielen weiteren technokratischen Scifi-Schwärmern wie Ray Kurzweil verbindet. Es versteht sich von selbst, dass Hararis sterile Vision nicht jedem Menschen gleichermaßen zugänglich gemacht werden soll noch kann, sondern nur den "Besten" zuteil werden soll.

Diese beiden schlichten Ideen sind es gerade, die konstitutiv für eine mögliche transhumanistische Agenda sind. Dass Harari weder ein Sozialkritiker noch Wissenschaftler im herkömmlichen Sinne ist, folgt bereits aus seiner aktivistischen, pathosgetränkten Pose, die ein entschiedenes Plädoyer für eine technokratische Utopie und ein gänzlich neues Menschenbild abgibt - nicht zum ersten Mal in der Geschichte. Der utopistische Charakter erschließt sich freilich nur der daran potentiell teilhabenden, sich als Elite verstehenden Minderheit.

Aus diesen seinen technisch-materialistischen Allmachtsphantasien folgen unmittelbar tiefere Einblicke in Hararis Weltbild: Der Mensch sei unvollkommen, in seiner naturbelassenen Form gleich einem "hackbaren Tier", könne aber technisch vervollkommnet werden. Es mangelt nicht an unkritischen Darstellungen seiner zeitgeistkonformen "Erkenntnisse":

https://www.nzz.ch/feuilleton/yuval-noah-harari-der-mensch-kann-gehackt-werden-ld.1496741

Seine zutiefst atheistische, mechanistisch-materialistische Sichtweise auf den Menschen, in der Seele und Geist oder ideelle, menschliche Werte keinen Platz haben, würden nach traditionellem Verständnis als radikal menschenverachtend bewertet werden müssen - eine geradezu zwingende Schlussfolgerung, denn auch für den nackten, nicht technisch aufgemotzten Menschen - dem künftigen "nutzlosen Esser" - findet sich in Hararis irrer Zukunftsdystopie von künstlich-intelligenten, gefühllosen Maschinenmenschen kein Platz mehr.

Und nichts davon ist wissenschaftlich begründbar, denn es handelt sich um reine Zukunftsprojektionen, offensichtlich gespeist aus zweifelhaftem, unreifem Wunschdenken, das sich darin versteigt, am Ende dennoch die eigene Göttlichkeit zu suchen - die vorher so vehement verleugnet wurde. Man kann kaum umhin, die Ursachen für solcherlei widersprüchliche Allmachtsphantasien in der Tiefenpsychologie seiner Apologeten zu vermuten.

Hararis Hirngespinste sind an sich bereits originär menschenfeindlich, wenden sich gegen den ursprünglichen Menschen als solchen - wirklich gefährlich werden sie jedoch erst durch ihre gesellschaftliche Resonanz, die sie gerade auch in einflussreichen und finanzkräftigen Kreisen wie den Männern und Frauen von Davos erfahren, denn die von Harari verkündete Heilslehre legitimierte so ziemlich jede Schandtat gegenüber dem angeblich nutzlos gewordenen, "alten" Menschen. Ob Harari in einem seiner unzähligen Vorträge noch deutlicher geworden ist, welche Rolle spielt das noch vor dem Hintergrund solch intellektueller Abgründe?

MICH LAUST DER AFFE, 20. Juni 2024, 22:20 UHR

@André Schäller
Ich schließe mich vorbehaltlos der Einschätzung von Herrn Dreyer an. Gerne komme ich zusätzlich Ihrem Wunsch „Zitieren Sie ihn doch mal wortwörtlich.“ nach. Zitat 1 direkt ab Anfang dieses Videos:

https://www.youtube.com/watch?v=od54InL1fMg

Harari: „Auch hier denke ich, dass die größte Frage in der Wirtschaft und Politik der kommenden Jahrzehnte sein wird: was tun mit all den nutzlosen Menschen? Das Problem ist vor allem die Langeweile. Und die Frage, was man mit ihnen tun soll. Und wie sie einen Sinn im Leben finden können, wenn sie im Grunde bedeutungslos und wertlos sind. Meine derzeit beste Prognose ist: eine Kombination aus Drogen und Computerspielen als Lösung.“

Das alles vorgetragen mit einem leicht spöttischen Lächeln. Kein Hauch von Empathie. Kein Anzeichen, dass er die Bezeichnung „nutzlose Menschen“ in Frage stellen würde. Falls Sie das anders wahrnehmen, dann unterscheidet sich unsere Wahrnehmung der nonverbalen Kommunikation diametral. Die Eindeutigkeit des verbalen Inhalts lässt keinen Spielraum für entlastende Interpretation.

Zitat 2 ab Minute 3:06 dieses Videos:

https://www.youtube.com/watch?v=MTiY47OL5No

Hariri: „Wir sind dabei göttliche Fähigkeiten zu erwerben um uns selbst zu Göttern zu machen. Und ich meine das im wahrsten Sinne des Wortes. Das ist keine Metapher. (…) Wenn Sie an die Fähigkeiten von Göttern denken, gemäß den verschiedenen Mythologien: Wir eignen uns diese Fähigkeiten jetzt selbst an. In der Bibel beispielsweise ist Gott der Schöpfer. Seine größte Macht ist die des Erschaffens. Er erschafft Tiere und Pflanzen und Menschen nach seinen Wünschen. Jetzt erhalten wir die Macht, Leben zu erschaffen, genau wie Gott. Und in einer gewissen Weise gehen wir sogar über den biblischen Gott hinaus, denn selbst wenn man der Bibel glaubt: Das Einzige was Gott erschaffen konnte, sind organische Wesen. All diese Bäume, Giraffen und Menschen sind einfach organisch. Aber wir versuchen jetzt, anorganische Wesen zu erschaffen, anorganische Lebensformen, Cyborgs, künstliche Intelligenz und so weiter. Wenn wir erfolgreich sind, und die Chancen dafür stehen sehr gut, dann werden wir sehr bald über den Gott der Bibel hinaus sein.“

Mir wird k…übel bei den Wahnvorstellungen so eines geisteskranken seelenlosen transhumanistischen Prototypen. Vor vielen Jahren schenkte mir eine spanische Freundin das Buch „21 lecciones para el siglo XXI“ von Hariri. Ich hatte vorher noch nie etwas von diesem Menschen gehört. Gleich auf der ersten Seite des Buches protzte er mit „bedeutenden“ Kritikern, die sein Buch lobten. Darunter Barack Obama, Bill Gates und Mark Zuckerberg. Der Inhalt des Buches war dann allerdings noch schlimmer als man aufgrund dessen, wer es empfahl, erwarten konnte.

JÜRGEN MÜLLER, 20. Juni 2024, 22:25 UHR

Mir scheint, da hat der Feuerwehrmann aus Berlin mit seinen authentischen Schilderungen was getriggert. Und auch wenn die Diskussion (scheinbar) immer weiter vom ursprünglichen Thema weggeht, möchte ich noch einen weiteren Gedanken beisteuern. Denn so sehr ich dieses Magazin schätze, hab ich mir zum Ausgleich angewöhnt, hier und da auch mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen und mich mit klassischer Literatur abzulenken. Leider, oder soll man sagen zum Glück, ich kann nicht anders und lese alles unter dem Eindruck der gegenwärtigen Krisen. Und so bin ich heute im Zug auf eine Kurzgeschichte von Julio Cortázar gestoßen, interessanterweise "Die Gesundheit der Kranken" betitelt, die mir großes Vergnügen bereitete und einen neuen und lustigen Gedanken in mir hochkommen ließ.

In der Geschichte geht es um "Mama", das altehrwürdige Familienoberhaupt einer vornehmen Familie, der man auf Grund ihres sensiblen Gemüts und leicht kränklichen Charakters nicht zumuten wollte, die bittere Wahrheit zu erfahren, dass nämlich ihr jüngster und Lieblingssohn bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Die Familie verwendete in der Folge viel Mühe darauf, zum Beispiel mit fingierten Briefen, die Fassade notdürftig aufrecht zu erhalten. Freilich verstrickte sich die Familie immer mehr in ihr Lügengebäude und die Anstrengungen wurden noch größer, als auch der nächste Todesfall vor ihr geheim gehalten werden musste. Die Geschichte hatte viele Facetten, die Pointe aber war, dass die altehrwürdige Mutter auf ihrem Sterbebett sich bei den anwesenden Familienmitgliedern bedankte für all die Mühe, die sie sich bei ihren Lügengeschichten gegeben hätten und dass sie sich nach ihrem Ableben nun aber einfach mal zurücklehnen und ausruhen sollten.

Man stelle sich die Analogie vor: eine dahinsiechende Gesellschaft, die kurz vor ihrem Ableben den Politikern und Mächtigen verzeiht und großzügig zusichert, bald wäre es vorbei, dann bräuchten sie sich nicht mehr zu verstellen, müssten keine Lügengeschichten mehr erfinden und könnten sich endlich zur Ruhe begeben.

ALEXANDER FEIN, 21. Juni 2024, 09:35 UHR

@Jürgen Müller
Alles sehr richtig, was Sie schreiben. Allerdings kommt vor dem Gott der Barmherzigkeit erst der Gott der Gerechtigkeit, da muss ich Hannah Arendt recht geben. Mit diesem Zitat soll auch dem falschen Eindruck entgegen gewirkt werden, die Massenpsychose-Theorie exkulpiere irgendwas oder irgendwen. Und die Frage ist, ob mit den der Pandemieerzählung zugrunde liegenden Einstellungen, Gefühlen und Denkweisen überhaupt noch irgend etwas Positives verbunden werden kann. Oder ob sie dem allgemeinen - oftmals unbewußten Wunsch - weiter Gesellschaftsbereiche nach gewaltsamen und militaristischen Lösungen entsprechen.

RIPPLE, 21. Juni 2024, 00:00 UHR

@ Alexander Fein
Und was wäre dann eine mögliche friedliche Lösung? Eine Dienstaufsichtsbeschwerde, wie es hier schon mal in vollem Ernst vorgeschlagen wurde? Wahlen, nachdem der Wächterrat in den Medien des Kapitals entschieden hat, wer gewählt werden kann und wer nicht? Ein friedlich und höflich an das Kapital gerichteter Antrag, doch bitte aufzuhören, akkumuliertes Kapital im Kapitalismus zu sein und, aber nur wenn's gerade passt, vielleicht auch aufzuhören, unser Leben zu zerstören? Oder kann das Kapital vielleicht gar nichts dafür?

GEORGE, 22. Juni 2024, 18:15 UHR

Sich nicht impfen lassen, ist, wie besoffen Auto fahren, sagte Jürgen Klopp und Paul Breitner setze noch einen drauf. Der Papst küsst vor wenigen Tagen zärtlich Justin Trudeau. Erzbischof Viganò soll exkommuniziert werden. Ein Moderator der aktuellen Stunde sagte, dass sich die #34;Ungeimpften" nicht als Täter, sondern als Opfer fühlen. Solche Beispiele lassen sich ellenlang fortführen. Was soll man dazu sagen?

Antwort mit Schiller: Der Mensch ist mehr, als all diese "Oberrichter" von ihm halten. "Der Lord lasst sich entschuldigen, er ist zu Schiff nach Frankreich" Klartext: Beiseite treten von all dieser sich ständig steigernden Dekadenz und diesen Menschen, die sich berufen fühlen, mit Lieblosigkeitszucht ihr EGO aufzupolieren. Farewell my friends

STRESSTEST, 24. Juni 2024, 14:40 UHR

... im Sommer 2021 war ich Zeuge, wie Krankenwagen 3-mal gerufen wurden, weil ältere Kunden mit FFP2-Masken beim Einkaufen zusammengeklappt sind (2-mal Discounter, 1-mal Wochenmarkt). Die rund 30 Jahre zuvor, habe ich sowas nie erlebt. Und es handelt sich hier um einen Stadtteil mit nur 18.000 Einwohnern. Da ich nicht jeden Tag einkaufe und das dauert weniger als eine Stunde, gehe ich davon aus, dass derartige Einsätze viel öfter zu verzeichnen waren. Multipliziert man diese 3 Fälle bundesweit: 82.000.000 : 18.000 x 3, kommen wir rein rechnerisch auf 13.666 Fälle - alleine an drei Tagen in einer Stunde. Und für einen gewissen Prozentsatz dieser Masken-Opfer war dies wahrscheinlich auch der letzte Einkauf.

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